Home Region Sport Agenda Schweiz/Ausland Magazin
Musik, Kunst und Kultur
06.01.2022
06.05.2022 15:38 Uhr

Fasnachtsauftakt fällt erneut der Pandemie zum Opfer

Eingefleischte Fasnächtler werden es sich wohl nicht nehmen lassen, den Beginn der fünften Jahreszeit gebührend zu feiern.
Eingefleischte Fasnächtler werden es sich wohl nicht nehmen lassen, den Beginn der fünften Jahreszeit gebührend zu feiern. Bild: pixabay.com
Auch dieses Jahr findet in den meisten Gemeinden kein offizielles Einschellen am Dreikönigstag statt.

Da blutet das Fasnächtler Herz. Die meisten Höfner Publikumsanlässe wie beispielsweise die Narrenfahrt am Dreikönigstag wurden abgesagt. Auch in der March finden morgen mehrheitlich keine offiziellen Anlässe wie das traditionelle Einschellen oder andere Umzüge zum Fasnachtsauftakt statt, wie eine Nachfrage bei den verantwortlichen Fasnachtsvereinen ergab. Erinnerungen an den Fasnachtsbeginn 2021 werden damit wach – auch vergangenes Jahr fielen die offiziellen Veranstaltungen pandemiebedingt ins Wasser.

Maximal 300 im Freien

Zwar gestaltet sich die Situation heuer anders als im vergangenen Jahr. Anlässe sind aktuell nicht grundsätzlich verboten. Aber in grösseren Ortschaften geraten die Fasnachtsveranstaltungen schnell zu Grossanlässen, und die Massnahmen des Bundesamtes für Gesundheit erlauben im Freien nur Anlässe mit maximal 300 Beteiligten – ohne dass eine Beschränkung auf geimpfte, Genesene oder getestete Personen (3G) eingeführt werden muss. Dies wäre bei einem Strassenumzug schwierig umzusetzen.

Auch im 2022 gibts keine Narrenfahrt. Bild: ff

Für Veranstaltungen in Innenräumen gelten noch strengere Auflagen. In kleineren Ortschaften sieht die Situation anders aus, da dort traditionell weniger Zuschauerinnen und Zuschauer erwartet werden. Vereinzelt finden darum auch offizielle Veranstaltungen statt. Damit die Anlässe im kleinen Rahmen bleiben, wird auf Werbung konsequent verzichtet.

Sie werden sicher auftauchen

Zwar werden es sich eingefleischte Fasnächtler nicht nehmen lassen, den Beginn der fünften Jahreszeit gebührend zu feiern – allerdings nur intern. Sicher werden auch einige Einscheller und Geislechlepfer inoffiziell zu hören sein, und in den Ortschaften ist mit dem Auftauchen von Bööge und Butzi zu rechnen.

Trotz des fehlenden offiziellen Auftakts: Die Fasnacht2022 als solche ist nicht abgesagt. «Wir werden alles daran setzen, dass bei uns zumindest die Kinder-Fasnacht durchgeführt werden kann», erklärt beispielsweise Manuel Steinegger von der Dachorganisation Siebner Fasnacht. Natürlich in der Hoffnung, dass neue Massnahmen des Bundes das Vorhaben nicht vereiteln.

Eine Kinderfasnacht wird es vielleicht geben. Bild: Frieda Suter

Narrenbaum auf Kirchplatz in Freienbach

Die vereinigten Höfner Fasnachtsgesellschaften markieren Präsenz – trotz abgesagter Anlässe. Der vom Pfäffiker Holzbildhauer Markus Kläger erschaffene Höfner Narrenbaum, welcher mit den Masken der organisierenden Vereine des Höfner Bezirksumzugs verziert ist, steht nun in Freienbach, das Dorf der Fäschttüfel und Freienbacher Röllis. Er soll ein Zeichen setzen und aufzeigen, dass sich der Fasnachtsvirus auch von Corona nicht vertreiben lässt. Die vereinigten Höfner Fasnachtsgesellschaften hoffen, mit dieser Aktion bis zum Aschermittwoch etwas Fasnachtsfreude zu verbreiten.

Franziska Kohler, Redaktion March24 & Höfe24