Ende Dezember des letzten Jahres verkündete unsere Lokalzeitung, dass der Dorfladen Jakob in Feusisberg dank seiner Crowdfunding-Aktion gerettet ist. Es folgte der rund einmonatige Ladenumbau, welcher von einer Privatperson finanziert und realisiertwurde. Mitte Februar wurdeWiedereröffnung gefeiert. Seither sind rund sieben Monate vergangen. Zeit, ein erstes Fazit zu ziehen.
Keinen Grund für Notbremse
Roger Muther, Heimleiter des Alterszentrums am Etzel: «Der Laden ist vom ersten Tag an sehr gut angelaufen. Jeder wollte sehen, wieder Laden nun aussieht.» Ab April habe der Anfangshype etwas abgenommen. Der Umsatz sei zurückgegangen und der Laden wurde weniger frequentiert – insbesondere in den Sommerferien. Entsprechend wurden Öffnungszeiten, Sortiment und Personalbestand laufend etwas angepasst.
Im Grossen und Ganzen zeigt sich Muther aber zufrieden. «Es gibt keinen Grund, die Notbremse zu ziehen. Im Schnitt zählen wir 2'500 Kunden im Monat. Im März waren es über 3'000, im Mai und Juni zwischen 2'700 und 2'800 Kunden.» Zu den Kunden zählen vor allem Schulkinder, Hausfrauen und die Bewohner der Alterswohnungen. «Natürlich wäre es wünschenswert, wenn der Laden noch besser frequentiert wäre», gesteht Muther. Auch hält er fest, dass die wenigsten den Grosseinkauf im Dorf tätigen. Oftmals seien es Brot, und Dinge für den täglichen Bedarf, welche über die Theke gingen.
Ein Café geplant
Muther ist auch reich an Ideen für die Zukunft: «Wir möchten die Restaurantbewilligung einholen, um bei unseren Sitzmöglichkeiten draussen den Kaffee servieren zu dürfen. Ebenfalls spielen wir mit dem Gedanken, einen Ofen anzuschaffen, um Feierabendbrote backen zu können.»