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Kanton
07.05.2020
06.05.2022 15:32 Uhr

Unser Wasser ist sauber

Unser Grund- und Trinkwasser kann bedenkenlos getrunken werden. Im Bild der Krebsbach in Wollerau. (Bild: Archiv/Bruno Füchslin)
Unser Grund- und Trinkwasser kann bedenkenlos getrunken werden. Im Bild der Krebsbach in Wollerau. (Bild: Archiv/Bruno Füchslin) Bild: Bruno Füchslin
Untersuchungen zeigen, dass das Wasser in der Schweiz an vielen Orten durch Pflanzenschutzmittel belastet ist. Im Kanton Schwyz soll die Qualität aber gut sein, da hier kein intensiver Ackerbau betrieben wird.

von Daniel Koch

Im Sommer 2019 hatten eine Medienmitteilung des Bundesamts für Umwelt über erhöhte Nitratwerte und Rückstände von Pflanzenschutzmitteln (PSM) im Grundwasser und eine Publikation über Untersuchungen in kleinen Fliessgewässern durch die Eawag, der Eidgenössischen Anstalt für Wasserversorgung, Abwasserreinigung und Gewässerschutz für Aufsehen gesorgt.

In einer Interpellation stellten die beiden Kantonsräte Guy Tomaschett (SP, Freienbach) und Rudolf Bopp (GLP, Einsiedeln) Fragen rund um die Qualität des Trink- und Grundwassers sowie der Oberflächengewässer im Kanton Schwyz in Bezug auf die Belastung mit Pflanzenschutzmitteln.

Generell hält der Regierungsrat in seiner Antwort fest, dass die Grundwasserqualität deutlich besser sei als im schweizweiten Durchschnitt. Das daraus gewonnene Trinkwasser könne «bedenkenlos konsumiert» werden.

Kein Handlungsbedarf

Pflanzenschutzmittel und deren Abbaustoffe seien nur eine Gruppe von möglichen Verunreinigungen in den Gewässern, hält die Regierung fest. Im Kanton Schwyz bestehe in dieser Hinsicht zurzeit kein Handlungsbedarf. Im Trinkwasser habe es noch nie Grenzwertüberschreitungen gegeben. Es sei sogar nur an ein einer Stelle bislang ein sehr geringer Wert Metolachlor, ein PSM-Abbauprodukt, gefunden worden – allerdings deutlich unterhalb des Grenzwertes. 

Bezüglich der Oberflächengewässer wurde nur im Bereich Tankgraben in Reichenburg eine grössere Untersuchung durchgeführt. Von den 57 festgestellten Spurenstoffen handelt es sich demnach bei 32 um PSM (sieben Fungizide, 19 Herbizide und sechs Insektizide). Gefunden wurden aber auch Spuren von Schmerzmitteln, Betablockern, Antibiotika, perfluorierten Tensiden, Korrosionsschutzmitteln und künstlichen Süssmitteln.

Einzelne Spurenstoffe seien darauf zurückzuführen, dass die ARA Obermarch noch keine Reinigungsstufe für organische Spurenstoffe hat. Generell werden die Oberflächengewässer nur bei Verdacht oder Meldung auf PSM untersucht.

Das Grundwasser wiederum wird im Kanton an elf Messstellen überwacht. Je zwei Messstellen sind in Schübelbach und Schwyz, je eine in Feusisberg, Tuggen, Galgenen, Morschach, Lauerz, Ingenbohl und Unteriberg. 

Daniel Koch, Redaktion March24 / Höfe24