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Sport
03.09.2021

Weitsprung: Es ist Bronze für Kratter

Elena Kratter wird Dritte im Weitsprung.
Elena Kratter wird Dritte im Weitsprung. Bild: zvg
Die Vorderthalerin Elena Kratter holt an den Paralympics in Tokio sensationell die Bronzemedaille.

Wer hätte das gedacht? Noch vor zwei Jahren war die Vorderthaler Leichtathletin im alpinen Skiweltcup unterwegs, nun hat sie an den Paralympischen Spielen in Tokio die Bronzemedaille geholt. Und wie! Sie hat ihre persönliche Bestleistung übertroffen. «Ich kann es gar nicht glauben, es ist wie ein Traum», sagt die Märchlerin überglücklich im Interview im Schweizer Fernsehen. «Ich habe Angst, aus diesem Traum zu erwachen», lacht sie. Ihr Wettkampf war wie ein Traum. In den ersten zwei Sprüngen schien sie sich mit der Anlage vertraut zu machen, sie schien sich einzuspringen. Schon diese Weiten hätten praktisch zu einer Bronzemedaille gereicht. Dann kam der Steigerungslauf. 4.69 Meter waren bis zu diesem Zeitpunkt ihre persönliche Bestleistung. Sie schraubte diesen Wert auf unglaubliche 5.01 Meter und war damit 32 Zentimeter besser als bisher. Diese Weltklasse-Leistung über der Fünf-Meter-Marke war ein starkes Ausrufezeichen. Nun fehlen nur noch 18 Zentimeter zum Weltrekord. Das aber war an diesem Tag nur eine Randnotiz. Viel wichtiger war die überschwängliche Freude der jungen Vorderthalerin.

Der Traum geht weiter

«Ich habe zwar schon gedacht, dass ich das draufhabe, aber, dass ich meine Bestleistung an diesem einen Tag, am wichtigsten Wettkampf, abrufen kann, das macht mich überglücklich», so Kratter weiter. Ihr Lachen und Grinsen war nicht mehr aus dem Gesicht zu bringen. Noch immer ungläubig schien sie ob der erbrachten Leistung. «Dass das hier in Tokio so gut geklappt hat, das ist wie das Tüpfelchen auf dem i.» Elena Kratters Weg in Tokio ist noch nicht zu Ende. Morgen Samstag steht sie am Start in den 100-Meter-Vorläufen. Und wer weiss? Kratter scheint in Japan wie auf einer Wolke zu fliegen. Vielleicht bringt sie diese Wolke bis in den Sprint-Final. Ist sie weiterhin so gut und locker drauf und kann den Schwung mitnehmen, darf man wieder von Edelmetall träumen. 

Franz Feldmann, Redaktion March24 & Höfe24