Rund 60 Personen bestimmten an der ausserordentlichen Gemeindeversammlung in der Turnhalle Steg in Pfäffikon über den weiteren Weg von drei Sachgeschäften. Ohne Wortmeldungen wurde ein Landkauf im Eichholz in Pfäffikon zum Preis von 1,2 Mio. Franken an die Urne überwiesen. Allerdings ist dieser Kauf mit einem weiteren Sachgeschäft gekoppelt, das am 10. Dezember vorgestellt wird: die Verlegung des Werkhofs der Gemeinde vom Gwatt unter die 300-Meter-Schiessanlage im Pfäffiker Roggenacker. Somit entscheiden die Stimmbürger am 26. September über die weitere Planung des neuen Gemeindewerkhofs. Die Korporation Pfäffikon ist bereit, der Gemeinde 1331 Quadratmeter Land zu verkaufen. Ein Teil würde die Erschliessung des Werkhofs oberhalb Pfäffikon verbessern, beim zweiten Teil handelt es sich um den Hundeversäuberungsplatz, den die Gemeinde seit Jahren unentgeltlich nutzen kann und unterhält.
Verschiebung statt Rückweisung
Das Thema Gutachten zur Senevita-Initiative kam nach der klaren Zustimmung der Bevölkerung zur Initiative auf den Tisch. Bald zeigte sich, dass es schwierig ist, die gewünschten Projektskizzen und Kostenschätzungen zu erarbeiten. Zudem kündigte die SVP bereits vor der Gemeindeversammlung einen Rückweisungsantrag an. Am Freitag betonte Gemeindepräsident Daniel Landolt, dass man vom Bericht aussagekräftige Antworten auf offene Fragen erhoffe. Er verwies überdies auf eine hängige Beschwerde der Senevita AG beim Bundesgericht.
SVP-Präsident Oliver Flühler änderte in seiner Wortmeldung den angekündigten Rückweisungsantrag in einen Verschiebungsantrag. Diesem stimmten die Anwesenden klar zu. Zusätzlich hatte sich Irene Herzog-Feusi zu Wort gemeldet. Die Präsidentin des Bürgerforums und Mitinitiantin der Senevita-Initiative bezweifelte, dass der ausgewiesene Kredit von 160 000 Franken für den Bericht ausreichen würde und verlangte den sofortigen Rücktritt des Gemeinderats von der Leistungsvereinbarung. «Damit wären die Initiative vom Tisch, ein Fehler behoben und viele Kosten gespart.»
Ausnahmsweise gleicher Meinung
Fast schon verdächtig mutete die gleiche Meinung von Gemeinderat und Irene Herzog-Feusi beim dritten Antrag an. Mit einer Einzelinitiative hatte Herzog-Feusi im Februar einen kommunalen Schutzzonenplan und eine Schutzverordnung verlangt. Die Initiative wurde als zulässig erklärt, und der Gemeinderat kam zum Schluss, dass bei der anstehenden Überarbeitung der Ortsplanung die gleichzeitige Erarbeitung eines Schutzzonenplans Sinn mache. Daniel Landolt zeigte den Weg dazu auf, der vom Entwurf über die kantonale Vorprüfung, die öffentliche Mitwirkung und Auflage, Einsprache- und Beschwerdeverfahren zur Urnenabstimmung führen werde.
Irene Herzog-Feusi betonte, den Vorschlag des Gemeinderats voll und ganz zu unterstützen und listete auf, wo Handlungsbedarf bestehe. Es zeichnet sich ab, dass es auch nach einem Ja an der Urne noch einiges zu diskutieren geben wird.
Gemeindepräsident Daniel Landolt informierte zu Beginn der Gemeindeversammlung zudem über weitere Themen. Er zeigte auf, dass die Erschliessung des Seewegs in Freienbach mit Kosten von rund 20 Mio. Franken zu teuer wäre und deshalb nicht ausgeführt werde. Auch das Thema Mehrzweckhalle Chrummen ist vom Tisch. Die angemeldeten Bedürfnisse im Sportbereich können mit dem Kanti-Neubau abgedeckt werden. Die Musikschule soll bei einer Aufstockung in der Schwerzi mehr Platz bekommen und Trainingsmöglichkeiten für die Schwinger lassen sich im Zeughaus in Pfäffikon realisieren.