mit Nino Sieffer sprach Irene Lustenberger
Wie so oft in den letzten Jahren kreuzen sich die Wege der Schweiz und der «Equipe tricolore» an einer Endrunde. Seit 2004 traf die Petkovic-Elf sechsmal auf «Les Bleus». Einen Sieg gab es keinen, aber immerhin vier Unentschieden. Das letzte Duell gegen den westlichen Nachbarn ging an der EM 2016 in der Gruppenphase 0:0 aus. Obwohl der amtierende Weltmeister in den Spielen gegen Deutschland, Ungarn und Portugal nicht restlos überzeugte, geht er als Favorit in den heutigen Achtelfinal.
Welchen Bezug haben Sie zu Frankreich?
Mein Vater kam aus dem Elsass, meine Mutter ist aus Guadeloupe. Ich bin in Paris geboren und habe die ersten drei Jahre dort gelebt. 2005 sind wir in die Schweiz gezogen. Wir haben noch eine Wohnung in Paris, und der Rest der Familie wohnt in Frankreich. Ich habe den französischen Pass.
Wem drücken Sie heute Abend die Daumen?
Ganz klar Frankreich. Auch wenn die Schweiz mein zweites Lieblingsteam ist.
Und wo verfolgen Sie das Spiel?
Ich hatte gerade Maturaprüfungen und bin seit gestern auf Abschlussreise in Como. Ich werde das Spiel also im französischen Trikot inmitten der Schweizer Fans verfolgen (lacht).
Was sagen Sie zur bisherigen Leistung des französischen Teams?
In der «Todesgruppe» Erster zu werden, ist gut. Mit der Qualität, die sie haben, müssten sie aber das Spiel offensiver gestalten. Meiner Meinung nach wollten die Ungarn den Sieg mehr als die Franzosen. Ich bin aber zufrieden.
Und was sagen Sie zum Gegner?
Ehrlich gesagt hätte ich lieber Belgien oder England als Gegner gehabt. Denn wenn die Franzosen heute verlieren, werde ich sicher ein paar Sprüche meiner Schweizer Kollegen über mich ergehen lassen müssen (lacht) … In den ersten beiden Spielen haben die Schweizer enttäuscht. Gegen Wales waren sie die bessere Mannschaft und hätten gewinnen müssen. Den Italienern waren sie klar unterlegen. Das Spiel gegen die Türkei war gut, aber nicht so souverän wie gedacht.
Ihr Tipp für das Spiel heute Abend?
3:1 für Frankreich. Unsere Linksverteidiger sind angeschlagen. Deshalb glaube ich, dass die Schweizer in Führung gehen und wir dann aufholen.
Wie weit schafft es Frankreich?
Sie holen den Titel.