Der weit herum bekannte Gemüsebaubetrieb von Peter Kistler im Neuland an der Autobahn A3 in Reichenburg kann nun in die Zukunft investieren, denn für den Grund und Boden wird nun ein langfristiger Vertrag unterzeichnet. Um den Anforderungen seiner Kundschaft – unter anderem der Migros – gerecht zu werden, beabsichtigt Kistler, rund 25 Mio. Franken zu investieren, dies vor allem in Gewächshäuser. CO2-neutral, energieeffizient und nachhaltig ist die Devise.
Um Investitionen in dieser Grössenordnung finanzieren zu können, genügten dem Gemüsebauern die Pachtverträge mit der Landeigentümerin, der Allgemeinen Genossame Reichenburg (AGR), mit einer Laufzeit von zehn Jahren nicht mehr. Genossenrat und Kistler verhandelten während langer Jahre über eine neue Basis für die Zusammenarbeit, doch letztlich mussten am Freitagabend die Genossenbürgerinnen und -bürger entscheiden. Peter Kistler legte praktisch unterzeichnungsreife Baurechtsverträge vor.
Zu Beginn der Versammlung beantragte er noch eine Änderung der Laufzeit. Anstelle der ursprünglich geplanten 50 Jahre gilt das Baurecht nun während 30 Jahren und kann zweimal um 10 bis 20 Jahre verlängert werden.
Nach ausgiebiger Diskussion hiessen die Genossenbürgerinnen und -bürger die Baurechtsverträge mit 83 zu 71 Stimmen gut. Damit ist nun ein langjähriger Streit zu Ende, was auch bei Genossenpräsident Paul Kistler für ein Aufatmen sorgte.