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Sport
09.02.2021

Zwei «Red Devils» spielen die Saison in Lettland zu Ende

Joel Meier (links) und Julian Rüger werden voraussichtlich zu Ende dieses Monats in den Trikots des Lettischen FBK Valmiera auflaufen. (Bild: Carlo Stuppia)
Joel Meier (links) und Julian Rüger werden voraussichtlich zu Ende dieses Monats in den Trikots des Lettischen FBK Valmiera auflaufen. (Bild: Carlo Stuppia) Bild: Carlo Stuppia
Am 19. Januar gab der Verband Swiss Unihockey bekannt, dass die diesjährige Unihockeymeisterschaft – ausser in der NLA – abgebrochen wird. Zwei Ausserschwyzer Spieler suchten sich deshalb eine Alternative.

Die Unihockey-Meisterschaften ruhen in der Schweiz, ausser in der NLA. Die beiden NLB-Spieler Julian Rüger und Joel Meier der Red Devils Altendorf wagen ein internationales Abenteuer. Sie reisen nach Lettland und werden dort den lokalen Landesmeister FBK Valmiera verstärken.

Die beiden NLB-Spieler der Red Devils haben nach dem Abbruch ihrer Meisterschaft kurzerhand das Heft in die Hand genommen und sich nach einer Alternative umgesehen, um ihrem geliebten Sport trotzdem noch nachgehen zu können. Hierbei standen dem Verteidiger Rüger und dem 23-jährigen Stürmer Meier jedoch Hindernisse im Weg: Eigentlich war dieTransferfrist schon abgelaufen.

Höhere Gewalt

«Wir stellten einen Härtefall-Antrag bei Swiss Unihockey und gaben höhere Gewalt als Grund an», erklärt der 27-jährige Julian Rüger. Der Verband zeigte sich nachsichtig und stellte in Aussicht, den beiden NLB-Spielern einen Transfer zu bewilligen.

Parallel zu den Verhandlungen mit dem Verband starteten die beiden Ausserschwyzer die Suche nach einer geeigneten Liga inklusive Club. Sie schauten sich um, wo noch gespielt wird und wo das Niveau Sinn macht, so dass die beiden NLB-Spieler auch mal zum Einsatz kommen könnten.

Julian Rüger geht nach Lettland. (Archivbild: Carlo Stuppia) Bild: Carlo Stuppia

Rüger, der auch für die Deutsche Unihockey-Nationalmannschaft spielt, liess seine Kontakte spielen und kam so auf Lettland, wo die oberste Spielklasse aktuell weiterläuft. 

Zwei Spiele pro Woche

Der Stürmer und der Verteidiger lassen nichts anbrennen und flogen bereits gestern nach Riga, wo sie sich zuerst zehn Tage in Selbstisolation begeben müssen, bevor sie zum Team stossen können. «Ende Februar geht es dann los.» Der FBK Valmiera absolviere normalerweise zwei Spiele pro Woche und die Distanzen innerhalb des Landes sind nicht sonderlich gross. Den beiden Unihockeyanern wird im Ort Valmiera für die Dauer ihres Aufenthaltes ein Hotelzimmer zur Verfügung gestellt. Rüger freut sich sehr auf das Unihockey- Abenteuer. «Wir haben schon genug Zeit zu Hause verbracht», der Trainingsstopp bei den Red Devils war bereits Anfang Dezember. 

Es geht auch ohne Lettisch

Der Plan von Meier und Rüger lautet denn auch, das Kader des FBK Valmiera in der Breite zu verstärken. Sie stellen sich auf ein paar gute Trainings ein und hoffen, später auch einige Spielminuten zu sammeln. Vorerst werden sie sich neu orientieren müssen. Lettisch spricht keiner der beiden Devils, sie werden sich jedoch einerseits aufs Englisch verlassen, andererseits spielten sie in Altendorf beide schon mit Finnen zusammen, mit denen sie keiner gemeinsamen Sprache mächtig waren. Es funktionierte trotzdem. «Ein paar Worte wie ‹hallo, tschüss, Pass und Tor› versteht man relativ schnell», ist sich Rüger sicher.

Vollständiger Artikel in den Printzeitungen «March-Anzeiger» und «Höfner Volksblatt» zu lesen.

Patrizia Baumgartner, Redaktion March24 & Höfe 24