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Altendorf
09.02.2021
09.02.2021 12:57 Uhr

Ein Trostpflaster für alle Fasnachtsherzen

Versammelt nach ihrem grossen Auftritt: Die Teilnehmer und Ehrengäste des diesjährigen Fasnachtsumzuges grinsen gemeinsam vor sich hin. (Bild: Markus Gräzer)
Versammelt nach ihrem grossen Auftritt: Die Teilnehmer und Ehrengäste des diesjährigen Fasnachtsumzuges grinsen gemeinsam vor sich hin. (Bild: Markus Gräzer) Bild: Markus Gräzer
18 Stunden, nachdem das Video des Umzugs der Märchler Fasnachtsgruppen auf Youtube veröffentlicht wurde, hatte es schon 1'500 Aufrufe.

In kurzer Zeit machte ein Video, gepostet vom Rölli-Club Altendorf, Schlagzeilen. Es zeigt einen Umzug aller Märchler Fasnachtsmasken. Das Publikum: Eine Ehrentribüne mit allen «Narren der March», vertreten durch Holzpflöcke mit aufgeklebten Gesichtern. «Die Zuschauer, die man im Hintergrund hört, sind alle eingespielt», erklärt Markus Gräzer, der Organisator und Realisator des Umzuges.

Tatsächlich tönt die Hintergrundmusik des Videos zum Verwechseln echt: Kinder kreischen, die Fasnachtsmusik spielt, und es wird «Rölli, Rölli» und «Oh Häx» gerufen. Alles Tätigkeiten, die vielen Einwohnerinnen und Einwohnern der March offenbar schwer fehlen. «Ich hätte nicht gedacht, dass so viele die Fasnacht vermissen», meint Gräzer, der als Röllivater im Rölli-Club Altendorf amtiert.

«Lüüt mit Fasnachtsherz»

Den Schnitt des Videos hat Rölli-Club-Präsident Adi Spörri übernommen, während Gräzer die Masken aus seinem Privatbesitz zur Verfügung gestellt und den fast 23 Metern langen Umzug zusammengebastelt hat. Insgesamt sei der Umzug aus rund 44 Masken bestanden, davon acht Guggen und ein Einscheller. Das Ganze hätte ihn einen Arbeitsaufwand von etwa 50 Stunden gekostet, sagt er auf Anfrage weiter. Gesponsert wurde der Umzug von der Genossame Lachen. 

Das Besondere an diesem Umzug sei nicht nur, dass er virtuell sei, sondern dass auch alle Märchler Fasnachtsgruppen und -gesellschaften vertreten seien. «Das hätte es sonst wohl nie gegeben», lacht der stolze Röllivater. Also hat Corona die Gemeinschaftdoch mehr gefördert als gedacht? «Dass das Programm nicht wie sonst hat stattfinden können, schmerzt natürlich trotzdem. Wir hätten viele tolle Anlässe geplant gehabt.» Es sei eher ein Trostpflaster in diesen Zeiten.

Samira Martullo, Redaktion March24 und Höfe24