Der Sitz des Stammzellenbrokers Cryo-Save AG in Pfäffikon wurde im Sommer 2019 verlassen vorgefunden. Zurück blieben neben unbezahlten Rechnungen vor allem Tausende verunsicherte Eltern weltweit. Sie hatten der Firma Geld dafür bezahlt, dass diese die Stammzellen ihrer Kinder fachgerecht aufbewahrt. Aber von diesen Nabelschnurblutproben fehlte und fehlt jede Spur (wir berichteten). Auch die Genfer Staatsanwaltschaft ermittelt: Seit 2014 betrieb die Pfäffiker Cryo-Save AG eine private Nabelschnurbank in Plan-les-Ouates im Kanton Genf.
Illegal Vermögen abgezogen
Im Konkursfall der Cryo-Save AG stellten die Behörden damals nur noch wenig Verwertbares fest: Pipetten, Zentrifugen und weiteres Material für etwas über 13'000 Franken, berichtet die «SonntagsZeitung». Dabei hatte die aus Pfäffikon operierende Firma nach eigenen Angaben mit weltweit 280'000 Familienverträgen über die Lagerung von 330'000 Nabelschnurblut-Proben abgeschlossen. Für eine Einlagerung über 25 Jahre verlangte die Firma 4'000 Franken. Diese Geschäfte sind nach wie vor ein Fall für die Justiz.
Die wegen betrügerischem Konkurs ermittelnde Genfer Staatsanwältin hat den Verdacht, dass aus der Firma vor dem Konkurs illegal Vermögen abgezogen worden ist, heisst es in der«SonntagsZeitung» weiter. In den vergangenen Wochen fanden zahlreiche Einvernahmen statt. Im ihrem Zentrum: Frédéric Amar, Financier und Pharmazeut aus Genf.
Mehr Gläubiger gemeldet
Auch das Konkursamt Höfe ist immer noch mit der Cryo-Save beschäftigt. Auf Anfrage bringt Adrian Gygax, stellvertretender Leiter des Konkursamts Höfe, Licht ins Dunkel: «Gegen die Einstellung des Konkursverfahrens wegen Mangels an Aktiven wurde Beschwerde erhoben.» Deshalb sei das Verfahren immer noch hängig. Man könne nicht sagen, bis wann es voraussichtlich abgeschlossen werden könne.
In diesem Frühjahr liess das Konkursamt verlauten, dass sich 150 Gläubiger gemeldet hatten. Unterdessen sind es jedoch mehr als 550 Kunden bzw. Gläubiger. «Das sind für unsere Verhältnisse eher viele Gläubiger, welche sich bisher gemeldet haben», so Gygax. Da das Konkursverfahren über die Cryo-Save AG mangels Aktiven eingestellt wurde, würden die Gläubiger jedoch wohl auch bei der Durchführung eines Verfahrens leer ausgehen.