Auf dem Hof zum Chumen in Altendorf wird an einem kalten Dezembermorgen Zwetschgenschnaps gebrannt. Ken Burkhardt nutzt dabei eine moderne, mit Holz befeuerte Brennkolonne, die dank «Glockenböden» mehrfaches Destillieren überflüssig macht. Zusammen mit seiner Partnerin Nadine Abt bietet er im Rahmen der WWF-Schwyz-Reihe «Naturakademie» diesen Kurs zum Schnapsbrennen an.
Vorlauf ist giftig
Rund 15 Teilnehmende erfahren alles über Maischen, Alkoholgehalt und die Kunst des Destillierens. Die Zwetschgen-Maische wurde bereits nach der Ernte Ende August angesetzt und enthält rund 6 % Alkohol. Für die Maische werden nur einwandfreie Früchte verwendet. Beim Brennen wird der giftige Vorlauf (Methanol) strikt vom Mittellauf, dem sogenannten Herzstück, getrennt, der mit bis zu 80 % Alkoholgehalt austritt. Nach dem Brennen wird der Schnaps gelagert, auf Trinkstärke oder Fasstärke verdünnt – im letzten Fall wird er noch in Holzfässern reifen.
Blind-Degustation zum Schluss
Fingerspitzengefühl ist nötig, um den Nachlauf mit unerwünschten Aromen zu trennen. Zum Abschluss des Kurses gibt es eine Blind-Degustation und vorab hofeigene Spezialitäten wie Sauerteigbrot, geräucherten Speck, Salami oder Rohschinken von Wollschweinen.