Fast gleichzeitig mit der Manifestation der Lehrerschaft auf dem Schwyzer Hauptplatz verkündete Bildungsdirektor Michael Stähli im Februar konkrete Massnahmen. Der Lehrpersonenmangel solle angegangen, der Beruf attraktiver werden. Geplant sind unter anderem mehr Ressourcen und abgestufte Lohnerhöhungen. Für die Massnahmen sei mit Kosten von bis zu 11 Mio. Franken zu rechnen.
Nun hat Bildungsdirektor Michael Stähli vor Kurzem die Schulpräsidenten und Schulleitungen mittels Schreiben informiert, wie der Plan für die Umsetzung aussieht. Der Regierungsrat habe, «im Wissen um die zeitlichen Folgen und Zusammenhänge entschieden, nicht unmittelbar einzelne Massnahmen losgelöst vom Gesamtpaket umzusetzen», heisst im Schreiben, das unserer Zeitung vorliegt.
Vernehmlassung starte im Mai
Die vom Erziehungsrat vorgeschlagenen Massnahmen sollen als Gesamtes «ein ordentliches Mitberichts- und anschliessend Vernehmlassungsverfahren durchlaufen». Die Schulträger könnten so zu den konkreten GesetzesundVerordnungsanpassungen Stellung nehmen. «Wir werden nun intern die entsprechenden Arbeiten mit Hochdruck vorantreiben», verspricht Bildungsdirektor Stähli. Die Vernehmlassung soll im kommenden Mai gestartet werden.Das vorrangige Ziel sei, dass auf das Schuljahr 2025/26 beziehungsweise auf den 1.Januar 2026 konkrete Massnahmen zur Attraktivierung des Lehrberufs und damit zur Behebung des Lehrpersonenmangels umgesetzt werden könnten.
Der Fahrplan kommt nicht bei allen gut an. «Ich finde es sehr enttäuschend, dass der Regierungsrat den Ernst der Lage und die Dringlichkeit des Themas anscheinend total verkennt», heisst es vonseiten einer verantwortlichen Behördenvertretung. Man sei enttäuscht. Die Situation im Kanton ist und bleibt angespannt – aktuell werden über 100 Lehrkräfte gesucht.