Immer weniger Zeit für Bildungsarbeit
Lehrerinnen und Lehrer beklagen, dass sie immer weniger Zeit für die eigentliche Bildungsarbeit hätten, etwa wegen der Zunahme bürokratischer Tätigkeiten. Teilweise müsse man auch vermehrt erzieherische Aufgaben übernehmen. Gleichzeitig seien die Ansprüche von Eltern und Wirtschaft gestiegen. Das Resultat seien Lehrermangel und hohe Fluktuationen.
«Für unsere Arbeit brauchen wir mehr Zeit», forderte LSZ-Vertreterin Marty. «Uns steht das Wasser bis zum Hals», stand auf einem Flyer der Lehrerschaft.
Bei der Entgegennahme der Petition bedankte sich Bildungsdirektor Stähli (Mitte) für das Engagement der Lehrerschaft zu Gunsten eines guten Schulwesens. Man nehme die Forderungen der Lehrpersonen ernst. In seiner kurzen Rede verwies Stähli auf den Massnahmenplan, den der Schwyzer Erziehungsrat Anfang der Woche veröffentlicht hat.
Erziehungsrat-Vorschläge «in die richtige Richtung»
Nach Ansicht des Verbandes der Lehrerinnen und Lehrer sowie des Verbandes der Schulleiterinnen und Schulleiter gehen die Vorschläge des Erziehungsrats «in die richtige Richtung». Nicht zufrieden zeigte man sich, dass nicht alle Lehrpersonen von den vorgeschlagenen Massnahmen profitieren würden. Beispielsweise würden Kindergartenlehrpersonen weniger entlastet als Lehrerinnen und Lehrer der Schule. Und bei den geplanten Lohnerhöhungen würden nur Lehrpersonen mit einem Pensum von 70 Prozent und mehr profitieren.
Im Kanton Schwyz unterrichten rund 2000 Lehrerinnen und Lehrer. Dass mehr als 4800 Personen die Petition der Lehrerverbände unterschrieben hätten, zeige, so eine demonstrierende Lehrerin, dass ihr Anliegen auf eine breite Unterstützung in der Bevölkerung zählen könne.