Die Versammlung war bereits weit fortgeschritten als Christian Bruhin am Freitagabend ans Rednerpult schritt. Zu beanstanden hatte er gleich mehrere Punkte im Budget 2024 – teils im Namen der Mitte Tuggen, teils als Privatperson, wie er im Nachgang der Versammlung erklärte. Am meisten polarisierte sein persönlicher Antrag den Beitrag ans Eidgenössische Schwing- und Älplerfest Glarnerland Plus aus dem Budget zu streichen. Es sei nicht Aufgabe der Gemeinde, einen solchen Grossanlass mitzufinanzieren. Gemeindepräsident René Knobel erklärte daraufhin, dass sämtliche March-Gemeindepräsidenten einst ins Glarnerland geladen, dort informiert und um einen Beitrag pro Gemeindeeinwohner gebeten wurden. Dem sei man mit diesen 16'500 Franken nachgekommen. Auch hätten die Glarner klar gemacht, wenn dereinst in der March ein «Eidgenössisches» stattfinden würde, man sich auch revanchieren würde.
Benno Züger, selber Mitglied beim Schwingklub March-Höfe, liess Bruhins Antrag ebenfalls nicht unkommentiert. «Der Schwingklub March-Höfe ist auch Trägerverein dieses Anlasses», erläuterte er. Sogar einzelne OK-Mitglieder und Ehrendamen, die am ESAF vom 29. bis 31. August 2025 in Mollis mitwirken, stammen aus Tuggen. Und nicht zuletzt sei es «gut investiertes Geld».
Dieser Meinung war auch der Grossteil der Versammlungsbesucher womit der Antrag zur Streichung des Budgetpostens schliesslich deutlich abgelehnt wurde. Nichts desto trotz gab die Wortmeldung auch beim anschliessenden Apéro weiter zu reden. «Ausgerechnet die Mitte-Partei will keine Beiträge ans ESAF», machten einige Gäste ihrem Unverständnis und Unmut Luft. Nun gut, da wussten sie noch nicht, dass dieser Antrag nicht von Christian Bruhin als Mitte-Politiker, sondern als Privatperson geäussert wurde. Dies stelle der Landwirt erst gestern Sonntag klar.