«Das Eidgenössische Schwing- und Älplerfest ESAF findet im August 2025 in Mollis, Kanton Glarus, statt. Auch St.Gallen bewarb sich für diesen Sport-Grossanlass. Gegen die Kandidatur im eigenen Kanton sprachen sich zehn St.Galler Gemeinden vom See und Gaster aus.
Dies erstaunt, sitzen doch vier der Gemeindepräsidentinnen im Kantonsrat. Das ist ein klarer loyaler Affront und hat sehr viel Irritation und Vertrauensverlust ausgelöst. Wird doch jede Gelegenheit genutzt, sich über die Benachteiligungen vom Linthgebiet zu beklagen.
Bei dieser emotionalen Euphorie wäre eine neutralere Positionierung angebracht gewesen. Dieses kurzsichtige Verhalten bringt keine Nachhaltigkeit für eine zukünftige Zusammenarbeit!
Steuergeld für ausserkantonalen kommerziellen Event
Natürlich ist das ESAF für das Glarnerland ein riesiges Ereignis. Der Anlass ist finanziell und im Logistikbereich eine grosse Nummer, dessen sich die Glarner bei der Bewerbung wohl bewusst waren! Das rechtfertigt nicht, öffentliche Gelder für einen kommerziellen Anlass ausserhalb vom Kanton zu sprechen. Wohin gehen die Gelder, wenn das ESAF Mollis doch einen Gewinn erzielt?
50'000 Fr. Steuergelder hat die Region Zürichsee-Linth, deren Geschäftsführer paradoxerweise den Kantonsrat von St.Gallen präsidierte, schon bereitgestellt!
Emotionale Regionalfantasien und minimale Wertschöpfung
Aktuell wollen oder müssen die Gemeinden mitziehen und Gelder aus den Gemeindekässeli spenden. Der Gemeinderat von Gommiswald will knapp 28'000 Fr. aus dem Kulturfond beisteuern. Wo sind die Gründe? Hat doch Gommiswald minimalste Wertschöpfung, die solche Spenden rechtfertigen. Auf einmal werden emotionale Regionalfantasien zum Glarnerland suggeriert.
Gewerbetreibende aus dem Linthgebiet können vom EASF profitieren, nicht wegen dem Geld von der Allgemeinheit, sondern durch Qualität, Innovation etc. und ihre Loyalität und Zuverlässigkeit, auch tragen sie das unternehmerische Risiko.
Gemeindepräsident und St.Galler Kantonsrat Peter Hüppi von Gommiswald ist der politische Verbindungsmann aus der Region zum Glarner Organisationkomitee. Es ist zu hoffen, dass solche Engagements ehrenamtlich sind und die öffentlichen Ressourcen nicht zusätzlich belasten?
Auch steht es jeder Person frei, privat das ESAF zu unterstützen.
Als Schwinginteressierter hoffe ich auf einen super Sportanlass und, dass die Ehrengäste aus dem ganzen Kanton St.Gallen sich in die Augen schauen können.»