Sherine Keller setzte sich in ihrer Arbeit mit Beleidigungen gegenüber Menschen mit Kleinwuchs auseinander. Dies tat sie auf künstlerische Art und Weise: «Ich habe versucht, die Verletzungen, die physisch ja nicht zu sehen sind, sichtbar zu machen», erklärt die 20-Jährige. Inspiriert worden sei sie dabei von der Abhandlung «Hate Speech» der feministischen US-Philosophin Judith Butler.
Mit Fokus auf die Kleinwüchsigkeit ist es Keller in ihrem rund dreiminütigen Performance-Art-Video gelungen, diese inneren Verletzungen visuell darzustellen. Das Video hat sie mit Text unterstützt und mit Tonaufnahmen unterlegt, welche ihr andere Personen mit Kleinwuchs zugeschickt haben.
«Die Arbeit war belastend für mich»
Es sei schwer gewesen, sich auf diese Weise mit sich selber auseinanderzusetzen, gesteht die 20-Jährige. Das Ganze sei belastend gewesen. «Aber ich habe das auch gebraucht.»
Obwohl das Video sehr persönlich sei, hatte sich die KSA-Absolventin darauf gefreut, den Film im Rahmen von Schweizer Jugend forscht auch anderen zeigen zu können. «Das ist ein guter Ort dafür.»
Besonders erfreulich: Die Reise bei Schweizer Jugend forscht geht für die 20-Jährige weiter. Vom 20. bis 22. April darf Keller zusammen mit 98 weiteren Jugendlichen am Finale teilnehmen, das von der Universität St. Gallen ausgetragen wird. Dort wird ihre Arbeit dann öffentlich ausgestellt.