Im November 2022 informierte der Gemeinderat Reichenburg die Bevölkerung darüber, dass er bei der Unterbringung von Flüchtlingen als erste Gemeinde im Kanton Schwyz keine andere Lösung mehr sehe, als die Zivilschutzräume der Gemeinde als Asylunterkunft zu nutzen. «Der immer grösser werdende Druck seitens Kanton, die nach kantonalem Verteilschlüssel nötige Anzahl schutzsuchender Personen in der Gemeinde Reichenburg aufzunehmen, liess dem Gemeinderat keine andere Wahl, ansonsten hätten der Gemeinde Reichenburg die Zahlung hoher Ersatzabgaben gedroht», begründet der Gemeinderat den Entscheid.
Flüchtlinge störte Bunker nicht
Kurz vor Weihnachten 2022 seien 24 männliche Flüchtlinge aus verschiedenen Ländern in der inzwischen eingerichteten Zivilschutzanlage einquartiert worden. Die Flüchtlinge zeigten sich beim Einzug in die Zivilschutzanlage sehr offen und akzeptierten die aktuelle Unterbringungsform klaglos. Allerdings ist diese Unterbringungsform für die betroffenen Flüchtlinge lediglich als Übergangslösung akzeptabel, stellt aber keinesfalls eine Dauerlösung dar.
Da auf dem freien Wohnungsmarkt weiter keine akzeptablen Objekte erhältlich waren, um mittelfristig eine Lösung bieten zu können, nahm der Gemeinderat die Planung eines Containercampus für rund 50 Personen an die Hand. «Die Realisierung dieses Containerdorfes wäre aber frühestens im ersten Halbjahr 2023 möglich gewesen.»