Die Eidgenössischen Elektrizitätskommission (Elcom) hat am Dienstag eine Übersicht aller Stromtarife in den rund 2150 Schweizer Gemeinden veröffentlicht. In einer interaktiven Übersichtskarte können diese eingesehen werden. Die Tarife gelten ab dem 1. Januar 2023. Betroffen sind Kundinnen und Kunden, die den Strom in der sogenannten Grundversorgung beziehen.
Landesweit rechnet die Elcom mit einem mittleren Anstieg der Strompreise von 27 Prozent, dies entsprecht einer Zunahme von 5,77 Rappen pro Kilowattstunde.Ein typischer Haushalt mit einem H4-Profil verbraucht jährlich rund 4500 Kilowattstunden Strom. Dies entspricht gemäss Elcom ungefähr dem Verbrauch einer 5-Zimmer-Wohnung mit Elektroherd und Tumbler, aber ohne Elektroboiler.
Dass sich die Preise so stark unterscheiden, hat gemäss dem «Bote der Urschweiz» mit den unterschiedlich aufgestellten Netzbetreibern zu tun. Die einen würden auf selbst produzierten Strom zurückgreifen, andere würden den Strom am Markt beziehen. Dort würden die Preise schon seit gut einem Jahr ansteigen, wobei sie seit dem Einmarsch Russlands in die Ukraine im Februar und dem Gaspreis-Anstieg erst recht zu einem Höhenflug angesetzt hätten. «Auch die stark gestiegenen Kohlepreise, die hohen CO2-Preise sowie die unterdurchschnittliche Produktionsfähigkeit der französischen Kernkraftwerke wirkten preistreibend», teilt die Elcom mit.
Schwyz neu unter den Strompreishöllen
Betrachtet man den Medianpreis, also der mittlere Preis über alle Einwohnerinnen und Einwohner betrachtet, ist künftig der Strom in Nidwalden am günstigsten, gefolgt vom Kanton Zürich. Rang drei belegt Genf, wie Karte der Elcom zeigt.
Einen unrühmlichen Spitzenplatz belegt neu der Kanton Schwyz, er gehört 2023 zu den fünf teuersten Kantonen, was die Stromkosten anbelangt – hinter Neuenburg, Waadt und den beiden Basel.