Für einmal sorgen die Bankratswahlen vom Mittwoch im Kantonsrat für einigen Gesprächsstoff. Zu reden gibt einerseits die Auswahl der Kandidierenden, andererseits auch der Umstand, dass nicht wirklich eine Auswahl vorhanden ist. Als Bankräte schlägt die SVP genauso viele Kandidierende vor, wie Sitze zu besetzen sind.
Diese drei sind Adriana Ospel (Wollerau), Claude Schmidt (Wollerau) und Richard Föhn (Muotathal). Künftig sitzen zusammen mit dem Bisherigen Marco Lechthaler (Wollerau) also drei Wollerauer im neunköpfigen Bankrat.
«Es ist keine echte Wahl mehr»
SP-Kantonalpräsident Andreas Marty (Einsiedeln/Arth) gibt offen zu, «dass es mich schon befremdet, dass jemand aus dem Ospel-Clan im Bankrat der Schwyzer Kantonalbank Einsitz nimmt».
Nicht glücklich mit dem Verfahren ist auch die FDP, wie sich laut Kantonalpräsidentin Marlene Müller (Wollerau) an der Fraktionssitzung gezeigt habe. «Wir haben drei Bankratssitze zu besetzen, und es werden uns drei Kandidierende vorgesetzt. Das ist keine echte Wahl; wir haben keine Auswahl», sagt Müller.
Anders die CVP. «Wir halten uns klar an die Fraktionsvereinbarung», sagt Kantonalpräsident Bruno Beeler (Goldau). Die kantonsrätliche Aufsichtskommission über die Schwyzer Kantonalbank (Krak) habe die fachlichen Qualifikationen und Voraussetzungen der Kandidierenden geprüft.
Auf die Frage, ob Adriana Ospel denn auch die SVP-Parteibasis vertrete, meint SVP-Mann Alexander Lacher: «Frau Ospel gehört genauso zu uns wie der einfache Büezer. Uns verbinden politische Ansichten und nicht die Herkunft.»
Vollständiger Artikel in den Print-Zeitungen «March-Anzeiger» und «Höfner Volksblatt» zu lesen.