von Andreas Knobel
Die Ausgangslage bei der Wahl in den Bezirksrat Höfe war stets delikat und spannend. Zu ersetzen galt es gleich beide CVP-Sitze. Nachdem im ersten Wahlgang Nicole Fritsche von der CVP als Vertreterin der Gemeinde Feusisberg problemlos gewählt wurde, traten die beiden unter dem absoluten Mehr Verbliebenen André Baron (CVP) und Edgar Reichmuth (IG unabhängige Wähler) nochmals an.
Das Rennen wäre offen gewesen, die Stimmen der einzelnen SVP-Wähler hätten wohl den Unterschied gemacht. Diese hätten sich zweifellos auf die zwei doch recht bürgerlich gesinnten Kandidaten aufgeteilt, zumal sich ihre Partei bis dahin vornehm zurückgehalten hat.
SVP reichte Kandidatur nach
Doch die SVP besann sich anders und reichte für den zweiten Wahlgang überraschend eine eigene Kandidatur nach: Otto Feldmann, eben bestätigter Rechnungsprüfer des Bezirks. Damit wurden die Karten neu gemischt. Denn eigentlich gilt Edgar Reichmuth als Gewerbler und Vereinsmensch als eher SVP-nahe, ihm dürften daher etliche Felle oder eben Stimmen davongeschwommen sein.
Dies umso mehr, weil André Baron, der den zweiten CVP-Sitz sichern sollte, offiziell auch von der SP unterstützt wurde – was der SVP-Basis sicherlich etwas sauer aufgestossen sein dürfte. Das Pendel dürfte also für Baron ausschlagen – so mutmasste man im Vorfeld – weil die von niemandem ganz verstandene SVP-Kandidatur am ehesten Reichmuth schaden sollte.
CVP verliert Sitz an Unabhängige
Deshalb überrascht das Resultat des gestrigen Abstimmungssonntags doch einigermassen: Der Unabhängige Edgar Reichmuth holte sich nämlich den Sitz im Bezirksrat Höfe mit 1918 Stimmen.
Ausführlicher Bericht in der Ausgabe vom Montag, 22. Juni.