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Siebnen
25.12.2021
06.05.2022 15:38 Uhr

Gespräche mit Senioren: Erinnerungen an das Weihnachten von früher

Irmgard Vogt, Thomas Vassella, Maria Walter, Maria Vigini und Arnold Züger leben im Wohn- und Pflegezentrum Stockberg Siebnen. Sie erzählen von ihren Weihnachtserinnerungen.
Irmgard Vogt, Thomas Vassella, Maria Walter, Maria Vigini und Arnold Züger leben im Wohn- und Pflegezentrum Stockberg Siebnen. Sie erzählen von ihren Weihnachtserinnerungen. Bild: Heidi Peruzzo
Wenn ältere Menschen von Weihnachten erzählen, hört man von vielen schönen Erinnerungen. Auch bei einer angeregten Gesprächsrunde im Wohn- und Pflegezentrum Stockberg in Siebnen sind sich die Erzählerinnen und Erzähler einig, dass Weihnachten in ihrer Kindheit ein einfaches und sehr bescheidenes Fest war.
«Ich bin im unteren Heuboden auf einem Bauernhof aufgewachsen. Wir waren vier Buben und ein Mädchen. Weihnachten feierten wir am 25. Dezember. An Heiligabend schickte man uns immer ins Bett, damit das Christchindli die Wünsche, welche wir auf einen Zettel geschrieben und vor das Fenster gelegt hatten, erfüllen konnte. Wenn dann ein Wunsch nicht erfüllt wurde, hiess es einfach, dass wir halt zu wenig brav gewesen waren. Zu den schönsten Geschenken gehörte ein Gampiross, das uns Kindern gehörte.»
Arnold Züger, 87-jährig, Innerthal
«Meine Eltern hatten die Bäckerei Bamert in Siebnen, die war beim Restaurant Bären. Später war unser Geschäft vis-a-vis der Apotheke Hahn. Wegen der Arbeit wurde bei uns erst am 25. gefeiert. Es war jeweils eine schlichte Feier mit einem geschmückten Bäumchen, an welchem Schöggeli hingen. Es war eine sehr schöne Zeit, an die ich gerne zurückdenke. Es herrschte nicht diese Hektik wie heute.»
Maria Vigini-Bamert, 81-jährig, Siebnen
«Meine Eltern führten eine Käserei im Quartier Girendorf und wir hatten gegen 100 Schweine. Wir waren fünf Kinder. Weihnachten feierten wir stets mit unserer ledigen Tante Carline. Beim Christbaum gab es jeweils Kontrollen, so dass ja kein Schöggeli verschwand. Aber für das hatten wir ja die Tante Carline. An Weihnachten wurde extra eine Sau gemetzget, dann gab es Blutwürste. »
Trudy Roth-Bamert, 95-jährig, Tuggen
«Schon Tage vorher duftete es im ganzen Haus so fein nach Guetzli. Am Weihnachtsabend haben wir zuerst zusammen gebetet, dann gab es einen grossen Zopf und wir konnten so viel Butter und Honig darauf streichen, wie wir wollten. Unter dem Christbaum lagen schön verpackte Geschenke. Die Mutter hatte für uns das ganze Jahr gestrickt und genäht und sogar Nachtschicht gearbeitet, um einen Extrabatzen für Weihnachten auf die Seite legen zu können. »
Maria Walter-Pfister, 86-jährig, Tuggen
«Ich bin in der Drogerie Hahn in Siebnen aufgewachsen und wir konnten erst Weihnachten feiern, wenn der Vater das Geschäft geschlossen hatte. An Weihnachten gabs Rindszunge mit Spaghetti, das war Vaters Lieblingsessen. Dann mussten wir warten, bis das Glöggli ertönte und wir endlich in die Stube zum geschmückten Baum durften. Natürlich haben wir jeweils schon vorher abwechslungsweise ins Schlüsselloch geguckt…»
Irmgard Vogt-Hahn, Siebnen
Heidi Peruzzo, Redaktion March24 & Höfe24