Die Sonne ist gerade aufgegangen und es ist eisig kalt im Wald oberhalb des Bräggerhofs in Altendorf. Nun heisst es warten. Stille legt sich über das Unterholz. Pilzsammler und Wanderinnen liegen noch in ihren warmen Betten. Jäger Sandro Züger späht aufmerksam umher, die Flinte locker in der Hand. Geduld ist gefragt. An diesem sonnigen Samstag im Oktober steht die Jagd auf Rehe an. Während der Sommerzeit ist die Jagd von sieben Uhr morgens bis sechs Uhr abends erlaubt.
Plötzlich erklingt in der Ferne ein hohes Bellen – Jagdhündin Gina, ein Mischling aus Tiroler Bracke und Schwyzer Laufhund, hat eine Fährte aufgenommen. Ob es sich dabei um Rehwild handelt, ist offen. «Es könnte sich auch um Hirsche handeln», so Züger. Die Hirschjagd ist bereits seit Ende September vorbei. Rehwild kann von 1. bis 31. Oktober bejagt werden.
Gina gehört Alois «Wisi» Züger. Er hat sich mit seinen beiden Söhnen Andrin und Leandro weiter unten im Wald positioniert. Weiter oben haben sich Urban Bühlmann, Christian Ziegler und Stefan Züger mit Sohn Robin jeweils einen geeigneten Ansitz gesucht. Die Jäger kommunizieren über Funk miteinander. Die Jäger befinden sich je rund 600 Meter voneinander entfernt und grenzen so ein relativ überschaubares Gebiet ein.