Gute Therapeutinnen und Therapeuten wie auch Coaching-Angebote sind begehrt. Seit der Pandemie hat das Bedürfnis nach psychologischer Betreuung sogar noch zugenommen. Sybil Ulrich beobachtet eine beängstigende Entwicklung: «Eltern sehen keinen anderen Ausweg, als ihre Kinder in eine Klinik einzuweisen – aber die Plätze sind besetzt.» Die Pfäffikerin ist Peercoach und betreut vor allem junge Menschen, welche sich mit ihrer psychischen Krankheit im Leben nicht mehr zurechtfinden.
Anders als die Berufe Psychologe, -Kinesiologin, Mentaltrainer etc. ist das Peercoaching vielen Frauen und Männern kein Begriff. «Das Peercoaching ist ein neues Berufsfeld, das sich hierzulande in den letzten Jahren immer weiterentwickelt hat», sagt Ulrich. So konnten Peercoaches vor einigen Jahren lediglich Vorträge an Schulen halten, heute arbeiten Peercoaches aber auch im klinischen Bereich. IV-Stellen in den Kantonen Schwyz, Bern und Graubünden bieten inzwischen Peer-Beratungen an.