Es zeichnete sich bereits bei der «Wasserstands-Meldung» vor ein paar Wochen ab, als der Kanton Schwyz fürs laufende Jahr einen Überschuss von 180 Mio. Fr. anstelle des budgetierten Defizits von 300 000 Fr. bekanntgab: Die (Steuer-)Einnahmen sprudeln. So ist es nicht verwunderlich, dass Finanzdirektor Kaspar Michel gestern bei der Bekanntgabe des Budgets fürs nächste Jahr eine Steuersenkung um 20 Prozent einer Einheit für natürliche Personen in Aussicht stellte. Und inklusive dieser Steuersenkung, die aber noch vom Parlament gutgeheissen werden muss, rechnet der Regierungsrat im nächsten Jahr mit einem Überschuss von 80,1 Mio. Franken.
90 Millionen mehr Steuern
Schwyz budgetiert nebst dem höheren Gewinnanteil an der Schweizerischen Nationalbank – 25 Mio. Fr. – insgesamt rund 90 Mio. Fr. höhere Steuererträge bei der Gewinnsteuer, bei der Grundstückgewinnsteuer und beim Anteil an der Direkten Bundessteuer. Auf der Ausgabenseite steigen die Beiträge an die Ergänzungsleistungen – 15 Mio. Fr. – und an die inner- und ausserkantonalen Spitäler – 11 Mio. Franken. «Die übrigen Aufwand- und Ertragspositionen bleiben stabil oder verändern sich nur moderat», heisst es aus dem Finanzdepartement.
Bis gegen 900 Mio. Fr. Eigenkapital
Die Aussichten für die Folgejahre sind ebenso rosig. Der Aufgaben und Finanzplan 2022 bis 2025 rechnet mit Überschüssen zwischen 13 und 80 Mio. Franken, so dass das Eigenkapital des laut Michel «schuldenfreien » Kantons Schwyz auf 873 Mio. Fr. anwachsen wird.
Nicht das Ende der Fahnenstange
Finanzdirektor Kaspar Michel konnte angesichts dieser Zahlen kaum zu Vorsicht mahnen, so wie er es in den letzten Jahren tat. «Wir haben eine absolut solide Perspektive», so Michel. Die jetzt angekündigte Steuersenkung dürfte laut seinen Aussagen auch nicht das Ende der Fahnenstange bedeuten, auch wenn sich der Regierungsrat bemühe, die Kluft in Sachen Steuerunterschiede in der Schweiz «im Auge zu behalten».
Selbst bis ins Jahr 2035 gehen die Verantwortlichen im Schwyzer Finanzdepartement von einem nachhaltig ausgeglichenen Staatshaushalt aus.