Die Serie von giftigen Blaualgen-Vorkommen im Zürichsee reisst nicht ab. Das Amt für Gewässer des Kantons Schwyz wies gestern in einem Kommuniqué auf einen aktuellen Fall beim Durchstichstichkanal vom Zürichsee in den Obersee auf dem Gebiet der Gemeinde Freienbach hin. Ein Hund hatte Vergiftungssymptome gezeigt, nachdem er Seewasser getrunken hatte. Er ist mittlerweile wieder wohlauf. Seewasserproben zeigten, dass im entsprechenden Uferbereich tatsächlich Blaualgen vorkommen, die Giftstoffe bilden. «Als Sofortmassnahme wurde der entsprechende Seeuferbereich durch die Gemeinde mit Hinweistafel versehen», so die Mitteilung der Amtsstelle.
Eine Gesundheitsgefährdung für Menschen und Tiere kann nicht ausgeschlossen werden. Es empfiehlt sich, kein Seewasser zu trinken und den Körper nach einem allfälligen Bade mit Seife gründlich zu reinigen. Am Wochenende war in Schmerikon ein weiterer Hund an einer Vergiftung mit Blaualgentoxinen gestorben.
Hüttnersee wieder offen
Entwarnung gibt es in der Region für den Hüttnersee bei Wädenswil. Die Sperrung des Gewässers ist mittlerweile aufgehoben worden, wie die Zürichsee-Zeitung gestern berichtete. Baden sei wieder erlaubt. Das vermehrte Vorkommen war im Rahmen einer monatlichen Routinemessung festgestellt worden.
Blaualgen sind keine eigentlichen Algen, sondern Bakterien aus der Familie der Cyanobakterien, die auf der Erde sehr weit verbreitet sind und von denen unzählige Arten existieren. Einige von ihnen setzen Giftstoffe frei. Dies ist primär ein Problem, wenn sich Blaualgen explosionsartig vermehren – bei normaler Konzentration sind sie ungefährlich. Bei einer Algenblüte wird das Wasser trüb und es bildet sich dicht unter der Wasseroberfläche ein schwebender Teppich.
Der Kanton Schwyz ruft dazu auf, vermehrte Vorkommen von Blaualgen telefonisch unter der Nummer 041 819 21 12 der kantonalen Fachstelle für Gewässerschutz zu melden.