von Oliver Bosse
Es ist grundsätzlich eine gute Nachricht, welche die Nonprofit-Organisation Tischlein deck dich diese Woche kundtat. Mittlerweile habe ein Konzept ausgearbeitet werden können, um die Lebensmittelrettung und Lebensmittelhilfe wieder aufnehmen zu können. Schrittweise würden die Abgabestellen wieder aufgemacht, heisst es in einer Medienmitteilung.
Voraussetzung ist allerdings die strikte Einhaltung der Vorgaben des Bundesamts für Gesundheit. Diese beinhalten insbesondere genügende Platzverhältnisse und die Einhaltung der 2-Meter-Distanzregel. Ausserdem dürfen nur Freiwilligenteams mit jüngeren Helfern aktiv werden, die nicht zur Risikogruppe zählen, schreibt Tischleindeck dich.
Zu wenig Platz vorhanden
Die beiden Ausserschwyzer Abgabestellen, die jeweils einmal wöchentlich bis zu 300 Personen nutzen, können diese Auflagen allerdings nicht erfüllen, wie sie auf Anfrage unserer Zeitung erklären. «Auch wir wurden vom Hauptsitz in Winterthur angefragt,
ob wir wieder öffnen können», sagt Heidi Mynall, verantwortlich für die Abgabestelle in Siebnen. «Unsere Räumlichkeiten sind aber viel zu klein. Der Warteraum ist jeweils vollgestopft. Ich wüsste nicht, wie wir die Abstandsregeln einhalten sollten.» Ausserdem bestehe ihr Team grossteils aus Personen in der Risikogruppe der über 65-Jährigen.
«Wir bedauern das sehr, aber wir werden bis auf Weiteres nicht wieder öffnen können», so Mynall. «Ich hoffe aber sehr, dass es bald wieder möglich sein wird.» Ähnlich klingt es in Pfäffikon. «Unsere Abgabestelle befindet sich im Raum der Jugenddisco im Brüel. Dieser ist viel zu klein, um die Vorgaben des BAG einzuhalten.»
Auch ihr Team von Freiwilligen bestehe zudem vorwiegend aus über 60-Jährigen und Risikopatienten. «Es tut uns sehr leid für die Leute, aber die Abgabestelle in Pfäffikon muss deshalb noch geschlossen bleiben.» Unter www.tischlein.ch findet man die aktuellen Informationen und eine Liste, welche Abgabestellen wieder geöffnetsind.