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04.05.2020
04.05.2020 11:56 Uhr

Zaunwimpel für mehr Sicherheit

Solche Wimpel an Zaundurchgängen können böse Stürze verhindern und gleichzeitig daran erinnern, dass die Zäune auch geschlossen werden müssen.  (Bild: zvg)
Solche Wimpel an Zaundurchgängen können böse Stürze verhindern und gleichzeitig daran erinnern, dass die Zäune auch geschlossen werden müssen. (Bild: zvg)
Viehzäune können für Biker und Wanderer zur Gefahr werden, wenn sie schlecht oder gar nicht zu sehen sind. Mit sogenannten Zaunwimpeln kann die Sicherheit für Biker, Wanderer und das Alpvieh verbessert werden.

von Silvia Gisler

Wanderwege führen wortwörtlich über Stock und Stein. Manchmal mitten durch die Weiden des Alpviehs. Vertieft in ein Gespräch, in Gedanken oder vielleicht im Eiltempo heranbrausend kann ein nicht gekennzeichneter Draht über einen Weg schon mal mit einem Stromschlag oder noch schlimmer mit einem Sturz enden.

Ebenso wichtig wie das Kennzeichnen der Viehzäune vonseiten der Landwirte und Älpler ist aber der richtige Umgang mit Zaundurchgängen. Denn nicht selten kommt es vor, dass Wanderer oder Biker Zäune nicht (richtig) schliessen und so das Vieh ungewollt freilassen.

Um die Gefahren für Mensch und Tier zu minimieren, wurden Zaunwimpel kreiert, die einerseits den Zaun gut sichtbar machen, andererseits bildlich erklären, wie der Durchgang auch wieder zu schliessen ist.

«Rüsten Jahr für Jahr auf»

Viele Älpler versuchen bereits mit verschiedenen Massnahmen, die Sicherheit von Mensch und Tier hoch zu halten. So zum Beispiel der Innerthaler Tannstofel-Älpler Ruedi Mächler. Er verwendet im Alpgebiet unterschiedlich farbige Zaungriffe. Rot/orange an Wanderwegen, die Touristen nutzen dürfen – schwarze Griffe an Weiden, die nicht überquert werden sollen. Er hatte bislang nie gross Probleme mit Wanderern und Bikern. 

Die neulancierten Zaunwimpel findet er eine gute Sache. «Wir rüsten Jahr für Jahr ein bisschen auf, um es den Touristen noch einfacher zu machen, sich im Gebiet zurechtzufinden», so Mächler. Entsprechend beabsichtigt auch er, die neuen Zaunwimpel zu bestellen. Des Weiteren achtet er darauf, dass er Mutterkühe nicht in der Nähe von Wanderwegen weiden lässt, um die Gefahr von Angriffen gar nicht erst aufkommen zu lassen. 

Vieh weidet nur einen Monat

Im Gebiet Gueteregg oberhalb Altendorf sind ebenfalls zahlreiche Naturliebhaber unterwegs. In Einzelfällen sei es auch schon vorgekommen, dass Tiere wegen offen gelassener Durchgänge entweichen konnten. Aber auch das seien Ausnahmefälle. 

Deshalb setzt das Älplerpaar Angela und Werner Schönbächler auf befahrenen, hochfrequentierten Wegen auf Viehbarrieren, die nach der Durchfahrt wieder automatisch schliessen. «Bei uns ist die Konfrontation von Wanderern und Biker mit dem Vieh eher klein», sagen Schönbächlers. «Unser Vieh weidet knapp einen Monat im Gebiet Gueteregg und zieht den Sommer über auf eine weitere Alp.» 

Redaktion March24/Höfe24