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Sport
26.08.2021
27.08.2021 15:24 Uhr

Vorerst kein Profitennis mehr für Svenja Ochsner

Tennisspielerin Svenja Ochnser konzentriert sich vorerst auf ihre Ausbildung.
Tennisspielerin Svenja Ochnser konzentriert sich vorerst auf ihre Ausbildung. Bild: zvg
Weil sich die gewünschten sportlichen Resultate in den letzten Monaten nicht eingestellt haben, unterbricht die Einsiedler Tennisspielerin Svenja Ochsner ihre angestrebte Profikarriere.

Zuletzt spielte die Nummer 17 der nationalen Tennisrangliste für ihren Club TC Mail in Neuchâtel im Interclub in der Nationalliga A der Damen. Zur selben Zeit hat die 21-jährige Tennisspielerin des TC Einsiedeln einen Brief an ihre Gönner und Freunde geschrieben, die ihre angestrebte Profi-Karriere in den letzten drei Jahren finanzkräftig unterstützten.

Schweren Herzens

«Mit schwerem Herzen habe ich den Entschluss gefasst, den Profisport für mindestens eine gewisse Zeit zu unterbrechen. Ich werde zwischenzeitlich in der Schweiz eine Ausbildung mit Berufsmatura beginnen», schreibt die junge Tennisspielerin in dem zweiseitigen Brief, welchen Svenja Ochsner mit ihrer Familie verfasste.

Als Grund für ihr vorläufiges Aus als Tennisprofispielerin, deren jüngster grösster Erfolg 2020 ein Turniersieg bei der ITF-Tour Antalya im Doppel war, gibt sie an, «dass die Resultate, welche ich in den vergangenen Monaten trotz hartem Training und grossem Einsatz von meiner Seite erreichen wollte, sich nicht eingestellt haben.»

Trotz stabilem Umfeld, guten Trainingsbedingungen und keinen Verletzungen sei der Druck immer höher geworden, heisst es weiter. Schon seit einiger Zeit habe Ochsner sich mit dem Plan B beschäftigt – sprich: den Profisport zu unterbrechen und eine Ausbildung zu beginnen.

Nachricht überraschend

Die Mitteilung erscheint einigermassen überraschend. Denn noch im Winter gab sich Svenja Ochsner im Interview mit den «Einsiedler Anzeiger» zuversichtlich und optimistisch, die Profilaufbahn zu meistern. «Ich werde alles geben», sagte sie.

Dem Tennis ganz den Rücken kehren kommt für Svenja Ochsner aber nicht in Frage. Bild: zvg

Nun heisst es im Brief jedoch:«Es würde noch viel mehr Zeit als vor drei Jahren erhofft benötigen, um die Region der WTA 300 überhaupt erreichen zu können.» Und dies sei die Voraussetzung, um finanziell eine gewisse Selbstständigkeit zu erreichen und um die Sponsoren, beziehungsweise Geldgeber, entlasten zu können. «Leider ist diese langfristige Sicherstellung des Finanzbedarfs nicht mehr gewährleistet. Daher macht es im Moment keinen Sinn, als Profisportlerin weiterzuarbeiten.

Ganz dem Tennis den Rücken kehren will die 21-Jährige aber auf keinen Fall. Im Gegenteil. Sie will ihr spielerisches Niveau im Tennis aufrechterhalten und weiterhin nationale und internationale Turniere bestreiten, soweit es die Schule zulasse.

Wolfgang Holz, «Einsiedler Anzeiger»
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