Der Kanton Schwyz setzt das freiwillige Spucken für den Corona-Test auch im neuen Schuljahr fort. Die dafür nötigen Testkits bestellen Schulen über die Plattform www.togetherwetest.ch.
Wie der Schwyzer Bildungsdirektor Michael Stähli bestätigt, gibt es «vereinzelt Schulen, die nicht rechtzeitig mit Testmaterial versorgt wurden ». Eine davon ist Reichenburg.
Rückruf von Testkits sorgen für Lieferengpass
Verantwortlich für die Bestell-Website www.togetherwetest.ch ist die Hirslanden AG. «Der Materiallieferant für die Testkits hat diese zurückgerufen und kann derzeit kein neues Material liefern», schrieb die Firma in einer E-Mail vom 30. Juli, adressiert an Thomas Schnyder, den Reichenburger Schulleiter. Das bedeute einen vorläufigen Lieferengpass.
Bildungsdirektor Michael Stähli erklärt die Hintergründe. «Der ursprüngliche Lieferant, die Firma Disposan AG, musste die bisher eingesetzten Testkits auf Anweisung von Swissmedic zurückrufen. Es waren erhöhte Keimbelastungen in der Kochsalzlösung gewisser Testkits festgestellt worden.» Der Rückruf habe zu einem Unterbruch der Testungen vom 30. Juli bis zum 15. August geführt.
Schulstart zwangsweise ohne freiwillige Spucktests erfolgt
In Reichenburg kamen die Verzögerungen nicht gut an. So habe man bereits Wochen im Voraus eine ausreichende Menge bestellt, sagt Schulleiter Schnyder. Trotzdem sei der Schulstart nun zwangsweise ohne freiwillige Spucktests erfolgt. Mit Verweis auf viele Schüler und Lehrpersonen, die aus den Ferien und dem Ausland zurückgekommen sind, sei das «mühsam » gewesen.
Am 6. August schrieb die Hirslanden AG eine weitere Mail: Bestellungen seien nun wieder möglich, erste Lieferungen seien in Kalenderwoche 32 zu erwarten. Daraufhin orderte Schulleiter Schnyder am 9. August erneut Spucktests. «Hiermit bestätigen wir die Bestellung für folgende Artikel: 30 Testkits», folgte die elektronische Bestätigung. Das Problem: «Die Tests haben wir bis zum Schulstart trotzdem nicht erhalten», wundert sich Thomas Schnyder.