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21.04.2020

Vandalismus nimmt zu

Wenn sich Fussballfans nur noch Wiederholungen anschauen können, kommt der eine oder andere anscheinend auf dumme Gedanken: Das illegale Graffiti auf der Natursteinmauer der Hauser Gartenpflege in Lachen.
Wenn sich Fussballfans nur noch Wiederholungen anschauen können, kommt der eine oder andere anscheinend auf dumme Gedanken: Das illegale Graffiti auf der Natursteinmauer der Hauser Gartenpflege in Lachen.
Während der Corona-Krise werden auffällig oft Vandalenakte verübt. Besonders davon betroffen sind Lachen und Altendorf. Aber auch im Tierpark Goldau gab es einen schwerwiegenden Fall.

«Zurzeit verzeichnen wir viele Sachbeschädigungen in Form von Sprayereien. Alleine im April wurde rund ein Dutzend solcher Sachbeschädigungen festgestellt», sagt David Mynall, Kommunikationsverantwortlicher der Kantonspolizei Schwyz. Besonders viele Sprayereien gab es anscheinend in Lachen und in Altendorf.

Betroffen in Lachen ist etwa die Hauser Gartenpflege, die offensichtlich FCZ-Fans zum Opfer fiel. Vermutlich in der Nacht von Gründonnerstag auf Karfreitag wurde ihre Steinkorbmauer, die von der Autobahn A3 aus gut zu sehen ist, besprayt (siehe Bild).

Ob die Sprayereien entfernt werden können, ist noch nicht sicher. Die Farbe ist tief in die Ritzen der Steinkorbmauer, die auch Zuhause für viele Eidechsen ist, eingedrungen. «Wir haben verschiedene Firmen kontaktiert, die auf Graffitis spezialisiert sind», so Inhaber Mark Hauser. Er hat Anzeige gegen Unbekannt eingereicht, die Ermittlungen der Polizei gegen die Täterschaft laufen.

Unbekannte haben das Wolfs-Bild des Tierparks Goldau überklebt und massiven Schaden angerichtet.

Zum Kopfschütteln ist auch der Vorfall, welcher sich im Natur- und Tierpark in Goldau ereignet hat. In der Nacht auf Samstag, 18. April, haben Unbekannte das Wolfs-Bild geschändet, das seit letztem September den Weg zum Tierpark ziert. Es handelt sich um ein aufwändiges Kunstwerk von Ralph Hospenthal (aka Seone).

Dem Wolf wurde ein Bild eines toten Schafes ins Maul gelegt; dieses war auf eine Spanplatte aufgemalt. «Das war mehr als nur ein Lausbubenstreich», so der Künstler Ralph Hospenthal. «Die Platte war fünffach befestigt: mit Schaumleim, Silikon, Baukleber, Spiegelband und zusätzlich noch angeschraubt». Es müsse also von einer genau vorbereiteten Aktion ausgegangen werden.

Am Samstagmorgen entfernten Mitarbeitende des Tierparks die Spanplatte und Hospenthal wendete über das Wochenende mehrere Stunden auf, um die verschiedenen Klebstoffe zu entfernen. Der Schaden wird auf 1'500 bis 2'500 Franken geschätzt, da die Arbeit, um das Bild zu retten, sehr aufwändig ist.

«Dass dieser Akt der Zerstörung genau jetzt in der Krise gemacht wird, fühlt sich wie ein Schlag ins Genick an. Denn der Natur- und Tierpark Goldau ist seit Mitte März und voraussichtlich bis und mit 7. Juni für Besuchende geschlossen. Damit fallen alle Einnahmen weg – und trotz allen möglichen Sparmassnahmen belaufen sich die Kosten für einen Tierpark-Tag auf rund 15’000 Franken», teilt der Tierpark in einer Medienmitteilung mit.

red