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Kanton
20.04.2020
06.05.2022 15:32 Uhr

«Wurden von der Politik links liegengelassen»

Noch wird nicht zur Tafel gebeten: Die Schwyzer Wirte hoffen aber, dass sie vielleicht doch früher öffnen dürfen, als dies bislang vom Bundesrat vorgesehen ist.
Noch wird nicht zur Tafel gebeten: Die Schwyzer Wirte hoffen aber, dass sie vielleicht doch früher öffnen dürfen, als dies bislang vom Bundesrat vorgesehen ist. Bild: zvg
Die Exit-Strategie des Bundesrats stösst in der Gastrobranche auf Unverständnis.

Am Donnerstag gab der Bundesrat bekannt, wie er aus dem coronabedingten Lockdown schrittweise wieder herauskommen will. So sollen Coiffeur- oder Kosmetikgeschäfte wie auch Baumärkte am kommenden Montag wieder öffnen. Der Betrieb in den öffentlichen Schulen soll ab dem 11. Mai, also direkt nach den Frühlingsferien im Kanton Schwyz, wieder aufgenommen werden. Mit dem Entscheid sei eine Planungsperspektive gegeben, so Bildungsdirektor Michael Stähli. «Sowohl Schüler und Eltern als auch Bildungsbehörden und Schulträger können sich nun darauf einstellen und vorbereiten», erklärt Stähli.

Gänzlich von der bundesrätlichen Strategie ausgelassen wurde die Gastro­branche. Diese ist damit überhaupt nicht glücklich. «Wir wurden von der Politik links liegengelassen und stehen nach wie vor im Niemandsland», sagt der Präsident von GastroSchwyz, Marco Heinzer. Die Situation ist angespannt, es gebe durchaus Betriebe, die nicht mehr lange überleben können. «Wenn wir nicht bald wenigstens ein paar Sachen öffnen können, wird es schwierig», sagt Marco Heinzer. Es könnte dann zu Kündigungen beim Personal und im schlimmsten Fall zu Deponierungen von Bilanzen kommen.


Die Branche hofft noch immer, am 11. Mai wieder öffnen zu können. Wichtig sei nach einer Öffnung, dass man den Gästen Sicherheit geben könne. «Die Leute müssen sich auch wieder trauen, ins Restaurant zu gehen.» Eine gewisse Angst sei da gewiss Vorhanden. Heinzer hofft, dass dies gerade im Kanton Schwyz mit seinen vielen kleinen Betrieben einfacher sein wird, denn: «Man kennt einander.»

Mehr dazu in den Ausgaben von «March-Anzeiger» und «Höfner Volksblatt» vom 20. April

Lars Morger