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14.04.2020
06.05.2022 15:32 Uhr

Tiere besuchen in Coronazeiten weniger Tagesstätten

Romy Kessler, Inhaberin der Hundebetreuung Kessler in Schübelbach, mit einigen Gästen.
Romy Kessler, Inhaberin der Hundebetreuung Kessler in Schübelbach, mit einigen Gästen. Bild: zvg
Das Coronavirus betrifft unsere flauschigen Vierbeiner zwar nicht direkt, doch für viele ändert sich der gewohnte Alltag. Die Besitzer arbeiten oft im Homeoffice und bringen ihre Tiere nicht mehr in die Betreuung.

Die vierbeinigen Freunde der Menschen bleiben nach jetzigen Informationen des BAG grösstenteils vom Coronavirus verschont. Das Risiko, dass Haustiere mit dem Coronavirus infiziert werden können, werde als sehr gering eingeschätzt. Doch auch den Tieren wird wohl aufgefallen sein, dass ihre Besitzer momentan oftmals mehr zu Hause sind. Die Tiere wirds freuen, doch wie sieht es bei den Tierbetreuungen aus?

Wie zu erwarten, sind die Zahlen der zu betreuenden Hunde zurückgegangen. Dies bestätigt auch das Hundeparadies in Benken. Die im Oktober neu eröffnete Hundepension betreut normalerweise acht bis 14 Hunde. Während der momentanen Corona-Krise sind es zwischen einem und sechs. Grund dafür sei, dass viele Personen im Homeoffice arbeiten und deswegen mehr Zeit für ihre Lieblinge haben. Einige hätten auch die Besuche abgesagt und wollen erst nach der Krise vorbeikommen.

Bei der Hundebetreuung Kessler in Schübelbach sieht es ähnlich aus. «Wir haben momentan ungefähr zwei Drittel weniger Hunde», so Romy Kessler. Aus demselben Grund, wie schon erwähnt: Homeoffice. Die Termine der Ferienhunde wurden bis anfangs Mai von allen Kunden abgesagt, da natürlich niemand in die Ferien fährt. «Viele dachten auch, dass wir schliessen. Doch laut dem Bund können wir geöffnet haben», so Kessler.

Natürlich müssen auch sie die Hygienemassnahmen einhalten. Regelmässiges Händewaschen, zwei Meter Abstand halten und so weiter. Bei der Hundebetreuung Kessler ist sogar eine Schleuse vorhanden. Optimal in den Zeiten von Corona. So könne der Hund problemlos übergeben werden.

Jedoch wurden nicht alle Tier­betreuungen so schlimm getroffen wie gedacht. Die Inhaberin der Animalia Petcare in Wangen, Catherine Charlemagne, rechnete mit dem Schlimmsten. «Etwa 50 Prozent der Kunden besuchen uns trotzdem noch», freut sich Charlemagne. Da ihr Kerngeschäft die Tagesbetreuung sei und viele ihrer Kunden in systemrelevanten Berufen arbeiten, bringen diese ihre Tiere trotzdem regelmässig. Auch einige Kunden, die im Homeoffice arbeiten, bringen ihre Tiere. Denn die Vierbeiner besuchen die Tagesstätte gerne. «Für die Tiere ist es eine Bereicherung, wenn sie sich im Rudel austoben können. Es ist für sie wie ein Kindergarten», weiss die erfahrene Tierbetreuerin.

Nina Gubler