In den morgigen Startspielen des Beachvolleyball-Turniers kommt es gleich zweimal zum mit Spannung erwarteten Duell Schweiz gegen Deutschland. Hüberli/Betschart treffen auf Ludwig/Kozuch. Und Vergé-Dépré/Heidrich treten gegen Borger/Sude an.
Die ersten Tage hat Hüberli das olympische Leben auf sich einwirken lassen: «Ich geniesse es extrem. Aber allzu viel kann man auch nicht unternehmen wegen Corona. Und der Kraftraum ist immer sehr voll, und da willst du auch nicht zu nah Kontakt haben. Für ein Training muss man gut vier bis fünf Stunden einrechnen, und so bleibt gar nicht soviel Zeit übrig.»
Stadion zur Leere verdammt
Morgen werden Hüberli/Betschart die sportliche Bühne betreten. Es ist ein Gang in eine Arena, die ihresgleichen sucht: ein edles Mammutstadion, das leer bleiben wird. Es könnten einem die Tränen kommen. Da haben die Organisatoren ein fantastisches Beachvolleyballstadion in einen grünen Park am Meer gestellt, alles wäre bereit gewesen für ein Volleyball-Fest der Extraklasse – und keiner wird hingehen dürfen.
Statt 12'000 Zuschauer, welche die Sandakrobaten bestaunen, herrscht gähnende Leere. Das bedauert natürlich auch Hüberli: «Klar, das Stadion ist sehr cool, aber stell dir vor, es wäre noch gefüllt mit Zuschauern. Das ist halt schon sehr schade. Aber das müssen wir jetzt beiseite schieben. Wir haben ja dieses Jahr schon oft ohne Publikum spielen müssen.»
Die Resultate der letzten drei Jahre, insbesondere aber der letzten Monate, stimmen sehr zuversichtlich, dass die beiden Olympia-Neulinge in den nächsten zwei Wochen ganz vorne mitmischen können. Zu den Highlights gehören die EM-Silbermedaille 2018 und der WM-Halbfinal 2019 in Hamburg. Und seit Mitte August 2019 haben Hüberli und Betschart in neun Turnieren auf der World Tour nur noch Platzierungen zwischen Rang neun und zwei abgeliefert, gipfelnd im Finaleinzug Ende Mai in Sotschi.