Der Pegel des Zürichsee belief sich am Samstagvormittag auf 406,74 Meter über Meer. Das bedeutet nach wie vor Gefahrenstufe 4 (gross). Mit diesem Pegelstand hat der Zürichsee die Marke des Jahrhundert-Hochwassers im Jahre 2005 bereits kurz nach der Egalisierung übertroffen.
Hochwasser in Ausserschwyz: Zürichsee überschreitet Pegelstand von 2005
Immer wieder kam es zudem an den Ausserschwyzer Hängen zu kleineren Erdrutschen. Grosse Schäden blieben allerdings aus.
Die Wasserstände etwa des Vierwaldstättersees, des Bielersees und der Aare bei Bern, des Rheins in Basel und des Zürichsees gingen in der Nacht auf Freitag weiter in die Höhe, wie aus den Messdaten des Bundes hervorging. Am Vierwaldstättersee beträgt der Pegel bereits 434,92 Meter, was 18 Zentimeter über der Gefahrenstufe 5 (sehr gross) liegt. Die Situation ist dort nach wie vor sehr prekär. Der Regierungsrat hat nun auf dem im Kanton Schwyz liegenden Teil des Sees die private Schifffahrt inklusive Stand-up-Paddles oder Ähnliches verboten. Das Verbot gilt bis auf Widerruf.
Die ZSG reduziert den Schiffsverkehr
Das Hochwasser im Zürichsee hat auch Auswikungen auf die Schifffahrt. Die Zürichsee-Schifffahrtsgesellschaft (ZSG) stellt bis mindestens am Montag aufgrund des Hochwassers einen Teil des Schiffsbetriebes ein. Betroffen sind die grossen Seerundfahrten sowie alle Schiffsfahrten im Obersee. Dies wird nötig, weil deran gewissen Stationen kein sicheres Aussteigen der Fahrgäste mehr garantiert werden kann. Folgende Kurse sind betroffen:
Ab Zürich:
- Alle Grosse Seerundfahrten (Kurse 103/104, 105/106, 109/110, 111/112, 113/114 und 117/118)
- Alle Flussrundfahrten (alle Kurse)
Ab Rapperswil:
- Oberseerundfahrt mit Abfahrt um 11.30 Uhr (Kurs 301/302)
- Seerundfahrt mit Abfahrt um 14.15 Uhr (Kurs 308/309)
- Ufenau-Shuttle (alle Kurse)
Weitere Impressionen des Hochwassers in Ausserschwyz:
Strassensperren in Innerschwyz
Aufgrund der starken Regenfälle und dem Hochwasser gingen bei Einsatzzentrale der Kantonspolizei Schwyz seit Donnerstagabend rund 20 Notrufe wegen überfluteten Strassen oder Wassereinbrüchen in Gebäude ein. Meldungen über verletzte Personen liegen nicht vor. Im Einsatz stehen die Feuerwehren von Ingenbohl, Lauerz, Sattel, Schübelbach und die Feuerwehr Stützpunkt Schwyz. Wegen des Hochwassers mussten zudem folgende Strassen gesperrt werden:
– Autobahn A4 zwischen Goldau und Seewen, Fahrtrichtung Süden
– Strasse zwischen Lauerz und Seewen in beiden Richtungen
– Seewernstrasse zwischen Seewen und Brunnen in beiden Richtungen
Die Autobahn zwischen Goldau und Seewen ist seit Sonntagmorgen wieder offen.
Sicherheitsmassnahmen beachten:
Aufgrund der angekündigten weiteren Niederschläge ist davon auszugehen, dass sich die Situation weiter verschärfen wird. Folgende Sicherheitsmassnahmen sind zu beachten:
• Bootsbesitzer sind aufgefordert, die Taulänge der Vertäuung zu kontrollieren und nötigenfalls zu verlängern, beziehungsweise Boote allenfalls ausserhalb der Bootshäuser und Unterstände zu stellen.
• Halten Sie sich nicht in Gewässernähe auf und gehen Sie bei Überschwemmungsgefahr nicht in Keller oder Tiefgaragen.
• Fahren Sie nicht mit Fahrzeugen auf überfluteten Strassen
• Halten Sie sich nicht in Gewässernähe auf und meiden Sie vom Hochwasser betroffene Gebiete.