Abt Urban Federer spricht sich für die Vorlage aus
Breitere Resonanz erzeugt die Befürworterseite. «Zahlreiche in der Kirche engagierte Personen teilen seine Ansicht zum Thema jedoch nicht», schreibt «Vatican News». Prominent vertreten ist das Kloster Einsiedeln. Abt Urban Federer spricht sich für das Stimm- und Wahlrecht für ausländische Katholiken aus. Mit der Vorlage werde dem Umstand Rechnung getragen, dass die allumfassende – katholische – Kirche nur getaufte Mitglieder kenne und keinen Unterschied zwischen ihrer Herkunft mache, heisst es in einem Brief, den der Abt und sein Mitbruder Pfarrer Basil Höfliger nebst weiteren Personen unterzeichnet haben.
«Nach der weitgehenden Entflechtung von Kirche und Staat ist die gleichwertige Mitwirkung in den Römisch-katholischen Kirchgemeinden und der Römisch-katholischen Kantonalkirche ein logischer Schritt», argumentieren sie weiter. Sie stimmten deshalb «Ja zur Gleichberechtigung niedergelassener Katholiken».
Ausländische Katholiken «eher konservativer»
Pater Mauritius Honegger hat einen persönlichen Leserbrief verfasst. Darin stellt er die Aussage des SVP-Kantonsrats Adolf Fässler infrage, Ausländer stimmten eher links. Seiner Erfahrung nach seien ausländische Katholiken «tendenziell eher konservativer» als Schweizer. «Darüber müssten sich wertkonservative Parteien wie jene von Herrn Fässler eigentlich freuen können», schreibt der Benediktiner.