Es sind harte Zeiten, für alle. Für Familien mit ganz kleinen Kindern kann es zu einer ganz grossen Belastungsprobe werden, wenn man mehrere Wochen Zuhause bleiben muss. Wie kann man die Kinder sinnvoll beschäftigen? Wie unterhalten? Gianfranco Salis, ehemaliger Lehrer und selber Vater von drei kleinen Kindern sah sich genau mit diesen Fragen konfrontiert, als ihm ein Geistesblitz kam: Wieso nicht ein Podcast für kleine Kinder realisieren?
Erzählfreude als Grundlage
Was mit einem Geistesblitz begann wurde umgehend zum Familienprojekt. Sein Sohn Theo, 6-jährig, gab mit seiner grossen Erzählfreude und seinem Interesse, die Inspiration dazu. Darauf bauen sich weitere Elemente auf, die den Eltern schweizweit helfen sollen, ihre Kleinsten mit schönen Erzählungen auf Mundart «von Kind zu Kind» zu unterhalten.
«Der Kinderpodcast soll helfen, dass Kinder eine Ruheinsel, für die Augen und Nahrung für die Ohren finden und durch eine Kinderstimme inspiriert werden können», erklärt der Schmerkner. Sein Sohn Theo übernimmt dabei den Hauptpart, Mutter Karin, Primarlehrerin von Beruf, wurde handumkehrt ins Familienprojekt einbezogen. Sie gestaltet zusammen mit Theo zu jeder Folge ein Arbeitsblatt mit einfachen Aufträgen (Basisstufe).
Sohn Theo erzählt über die Themen
Und so stellt Sohn Theo im Podcast ein Thema seiner Wahl vor und erzählt in kurzen Folgen von jeweils rund fünf Minuten darüber. Im Moment sind Tiere im Fokus. Der Spass und die Freude am Erzählen stehen dabei im Zentrum.
Für Gianfranco Salis gibt es aber noch eine andere, persönliche Überlegung: «Als fünfköpfige Familie hilft uns dieses Familienprojekt in der Coronakrise, eine Tagesstruktur zu finden.»
Eine Webseite ist bereits erstellt und jetzt gilt es, die Idee in die Schweiz hinaus zu tragen. Denn für viele Familien mit kleinen Kindern, so zeigt sich Salis überzeugt, können Kinderpodcasts eine grosse Hilfestellung in einer belasteten Zeit und eine Entlastung für die Augen bedeuten, welche gerade in dieser Zeit wohl erhöhtem Fernsehkonsum ausgeliefert sind.