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15.06.2021

Erfreuliche Fänge bei den Zürichsee-Fischern

2,2 Tonnen Seeforellen wurden im Zürich- und im Obersee 2020 gefangen.
2,2 Tonnen Seeforellen wurden im Zürich- und im Obersee 2020 gefangen. Bild: zvg
Angel- und Berufsfischer am Zürichsee blicken zufrieden auf die letztjährigen Fänge zurück. Sie zogen deutlich mehr Felchen und Seeforellen an Land als im Vorjahr. Sorgen bereitet weiterhin der Linthkanal.

Der Jahresbericht der Fischereikommission für den Zürichsee, Linthkanal und Walensee 2020 zeigt, dass es dem Zürichsee gut geht. Angel- und Berufsfischer fingen im letzten Jahr auf dem Zürich- und Obersee insgesamt über 240 Tonnen Fische, 16 Tonnen mehr als im 2019. Es wurden überdurchschnittlich viele Felchen (124 Tonnen) und Seeforellen (2,2 Tonnen) gefangen, lediglich der Eglifang fiel mit 35 Tonnen gegenüber dem Vorjahr vergleichsweise gering aus. 

Die Nasen sind zurück

Völlig überraschend wurden im vergangenen Winter einige der sehr seltenen Nasen gefangen, welche im Zürichsee Jahrzehnte lang nicht mehr in den Fangstatistiken erschienen waren. Im Moment klären die Fischereibehörden mittels genetischer Untersuchungen ab, woher die Nasen stammen. Falls sie tatsächlich aus dem Wiederansiedlungsprojekt vom Linthkanal stammen, wäre das eine bemerkenswerte Erfolgsgeschichte weit über den Zürichsee hinaus.

Die Fische im Zürichsee sorgen nicht nur durch jährlich stark schwankende Fangzahlen für Überraschung, welche niemand hervorsagen kann. Selbst bei den gefangenen Fischarten werden Angel- und Berufsfischer immer wieder mal überrascht.

Neues Allzeittief bei den Linthkanal-Forellen

Im letzten Jahr zogen Angelfischer jedoch nur noch 208 Kilogramm Fische aus dem Linthkanal, bei der Forelle bedeutet dies mit 48 Kilo sogar der tiefste je registrierte Wert. Bei der einst sehr häufigen Äsche wurden noch 119 Kilo gefangen, immerhin 16 Prozent mehr als im Vorjahr.

Inwieweit die zusätzlichen fischereilichen Schonbestimmungen und eine kleinere Anzahl verkaufter Jahreskarten für die Fangrückgänge verantwortlich sind, kann nur spekuliert werden. Diesen Herbst werden am Linthkanal mehrere Lebensraumaufwertungen umgesetzt, wovon man sich eine Erholung der Fischbestände erhofft.

Durchzogenes Resultat im Walensee

Die Fischfänge am Walensee lagen im 2020 mit einem Totalfang von 7,5 Tonnen ebenfalls deutlich unter dem Durchschnitt. Hauptfischart ist hier ebenfalls der Felchen mit 5,5 Tonnen und der Hecht mit einer Tonne. Während die Fänge bei den drei Walensee-Berufsfischern deutlich zurückgingen, blieben die Fänge bei den Angelfischern konstant.

Redaktion March24 und Höfe24