Home Region Sport Agenda Schweiz/Ausland Magazin
Sport
12.03.2020

Schwyzer bei Biathlon Junioren EM bisher ohne Chance

Der Wollerauer Niklas Hartweg kam gestern an der EM in Hochfilzen im Einzelwettkampf mit dem falschen Material nicht auf Touren.
Der Wollerauer Niklas Hartweg kam gestern an der EM in Hochfilzen im Einzelwettkampf mit dem falschen Material nicht auf Touren.
An den gestern gestarteten Junioren Europameisterschaften im Biathlon konnten die beiden Schwyzer Niklas Hartweg und Amy Baserga im Einzelwettbewerb nicht in den Kampf um die Medaillen eingreifen.

Seit gestern laufen im österreichischen Hochfilzen die Biathlon Junioren Europameisterschaften. Gestartet wurde der fast einwöchige Wettbewerb mit den Einzelstarts. Nach den ansprechenden Resultaten an der Heim-WM in der Lenzerheide anfangs Jahr und den guten Resultaten im IBU Junioren Cup waren die beiden Ausserschwyzer Aushängeschilder Niklas Hartweg und Amy Baserga einmal mehr gefordert, ein Schweizer Ausrufezeichen zu setzen.

Nach den letzten Rennen vergangene Woche im deutschen Arber darf man sich in der Schweizer Delegation berechtigte Hoffnungen auf gute Resultate machen. Vor allem auf den ersten Auftritt des Wollerauers Niklas Hartweg, der an der Heim-WM ohne Medaille abreisen musste, konnte man gespannt sein. «Momentan bin ich in einer läuferisch besseren Verfassung als noch zu Beginn der Saison», erklärte Hartweg noch vor dem Wettkampf. «Auch das Schiessen klappt ganz gut.» Nicht gestern. Die Verhältnisse in Hochfilzen waren mit nassem Schnee extrem langsam. «Trotz guter Form konnte ich mit dem falsch gewählten Ski nie in die Entscheidung um eine Medaille eingreifen», so der 20-Jährige. «Es war brutal hart.» Nebst der für Hartweg eher langsamen Laufzeit kamen noch vier Fehlschüsse dazu, was schliesslich den 27. Schlussrang einbrachte. Sieger wurde der Tscheche Vitezslav Hornig vor Alex Cisar (SLO) und Patrick Braunhofer (ITA). «Für den Sprint von heute rechne ich mir bei faireren Verhältnissen mehr Chancen aus», so Hartweg weiter. Er fühlt sich nach wie vor in einer guten Verfassung. Ob die EM wegen des Virus überhaupt zu Ende geführt wird, steht noch in den Sternen. Denn heute wären die Staffeln angesagt gewesen. «Die Sprints sind wichtiger, also hat man die vorgezogen», erklärt Hartweg.

Auch die Einsiedlerin Amy Baserga kam gestern in Österreich nicht auf Touren. Nach drei Runden hatte sie ebenfalls schon drei Fehlversuche auf ihrem Resultatblatt. «Das ist zwar im Rahmen. Es haben sich bei mir kleine Konzentrationsschwierigkeiten eingeschlichen.» Schon im Vorfeld der Wettkämpfe hatte die 19-Jährige angetönt, dass nun am Ende der Saison bei allen Athleten die Kräfte langsam am Schwinden seien. Die Bronzemedaillengewinnerin an der Heim-WM blieb im Einzelwettkampf ebenfalls mit einem langsamen Ski chancenlos, obwohl auch sie das Gefühl hatte, «läuferisch fit» zu sein.

Über Nacht auf heute Donnerstag gilt es nun im Schweizer Team, die Gründe dafür zu finden, warum das Material der Schweizer Mannschaft nicht optimal gelaufen ist. «Wir versuchen, das Beste aus der Situation zu machen», bleibt Baserga optimistisch. Auch sie hofft auf den heutigen Sprint. Auf die Siegerin Anna Gandler aus Österreich verlor die Einsiedlerin gestern über vier Minuten. Zweite wurde die Russin Amina Ivanova, die Bronzemedaille holte sich die Polin Joanna Jakiela.

Franz Feldmann