Die Gemeinde Freienbach will in Pfäffikon als Ersatz für den bisherigen Standort Gwatt auf innovative Weise einen neuen Werkhof bauen. Er soll platzsparend unterhalb der 300-Meter-Schiesslinie der Schiessanlage Roggenacker zu liegen kommen. Der Umzug ist nötig, weil man in der Gwatt, wo sich auch der Feuerwehrstützpunkt befindet, an räumliche Grenzen gestossen ist. Der Gemeinderat will deshalb an der Gemeindeversammlung vom 10. Dezember ein Bauprojekt und den Baukredit für den Neubau vorlegen.
Für Strasse und Parkplätze
Um die Voraussetzungen für das Bauprojekt bereits vorher geklärt zu haben, soll an der ausserordentlichen Gemeindeversammlung vom 25. Juni über den Erwerb von 1331 m2 Land beraten werden. Dabei geht es um 626,6 m2 Land in der Zone für öffentliche Bauten und Anlagen, welches der Korporation Pfäffikon gehört. Wie der zuständige Gemeinderat Guido Cavelti mitteilt, soll auf einem Teil dieses Landes die Erschliessungsstrasse für den Werkhof zu liegen kommen. Da für die Erschliessung bereits bestehende Parkplätze wegfallen würden, könnten diese auf dem gleichen Landspickel kompensiert werden. Ohne diesen Landerwerb, so Cavelti, könnten die Erschliessung und Autoparkierung für den Werkhof und die Schiessanlage Roggenacker nicht mehr im heutigen, für diese Betriebe notwendigen Umfang gewährleistet werden.
Falls der Kauf vom Souverän an der Urne abgelehnt wird, wäre das Projekt des Werkhofneubaus aber nicht gefährdet, sagt Cavelti. Das Projekt müsste allerdings abgeändert werden. Um darüber genug früh Klarheit zu schaffen, lässt der Gemeinderat den Landkauf bereits jetzt beraten.
900 Franken pro Quadratmeter
Es ist Teil der Vereinbarung mit der Korporation Pfäffikon, dass bei dieser Gelegenheit auch der unmittelbar auf der anderen Seite der Waldeggstrasse liegende Hundeversäuberungsplatz gekauft wird. Die Gemeinde darf dieses Land seit Jahren unentgeltlich nutzen und unterhält den Platz auch. Es handelt sich um eine Fläche von 704,4 m2, die sich in der Zone «übriges Gemeindegebiet» befindet. Insgesamt ergibt sich eine Landfläche von 1331 m2, die erworben werden soll. Mit dem Kauf der beiden Landspickel würde das gemeindeeigene Areal im Roggenacker samt den ehemaligen Militärbaracken arrondiert. Kosten soll das Land
1,2 Millionen Franken, der entsprechende Kredit muss von den Stimmbürgerinnen und Stimmbürgern an der Urne bewilligt werden.
Der Gemeinderat beurteilt den Kaufpreis als fair, es würden pro Quadratmeter 900 Franken bezahlt. Sollte dem Baukredit für den neuen Werkhof nicht zugestimmt werden, würde der Landkauf allerdings nicht vollzogen und das Geschäft wäre hinfällig. Die Finanzierung soll über die flüssigen Mittel der Gemeinde erfolgen. Die linearen Abschreibungen über 25 Jahre betragen 48'000 Franken pro Jahr. Die Kapitalkosten wären negativ, da die liquiden Mittel derzeit mit Negativzinsen belastet sind.