Maria Bellmont-Deuber war Zeit ihres Lebens in der «Rose» in Altendorf und lernte das Arbeiten schon als Kind. Zusammen mit ihrem Mann Josef Bellmont führte sie die bescheidene Wirtsstube ab 1949. «Damals konnte man vom Gasthaus allein nicht leben, darum betrieb mein Mann auch eine Fuhrhalterei», erzählt sie anschaulich. Die Zeiten wurden besser und schon 1961 wurde der gesamte Altbau abgerissen und ein Neubau mit Saal und Bühne entstand. Die Landwirte ersetzten ihre Pferde öfter durch Maschinen, so dass Josef Bellmont auch eine Werkstatt im Neubau unterhielt. «In den 1960er-Jahren hatten wir schon viele Stammgäste, dazu gab es den Durchgangsverkehr, der uns jahrelang viele Gäste brachte.» Die guten Jahre waren auch strenge Jahre, die beiden Töchter Brigitte und Liselotte mussten früh mit anpacken.
«Es sollte einfach heimelig sein»
Weitere Umbauten und Anpassungen folgten: «Es sollte einfach immer heimelig bei uns sein», fasst Maria Bellmont zusammen. Die Investitionen zahlten sich aus. Denn im Gasthaus spielte sich viel Dorfleben ab. Es bildete zusammen mit dem «Schwanen», dem «Kreuz» und dem «Schweizerhof» ein beliebter Treffpunkt. Vereine gingen ein und aus, politische Versammlungen fanden statt, die Fasnacht wurde gefeiert und Jassrunden geklopft. Die gut-bürgerliche Speisekarte wurde geschätzt. «Doch mit der Zeit kamen Veränderung, die Autobahn wurde gebaut, die Mehrzweckhalle auch, andere Lokale mit neuen Angeboten wurden bevorzugt», so Maria Bellmont.