Die letzten zwei Sommer über verkehrte die Oberseefähre je zwei Wochen lang zwischen den beiden Ufern. Sehr wahrscheinlich wird es in diesem Sommer eine dritte Saison geben. Peter Göldi, Geschäftsführer Agglo Obersee, ist beschäftigt mit dem Einholen von Offerten, erhielt jedoch noch nicht von allen drei beteiligten Gemeinden das definitive grüne Licht. Deshalb könne jetzt auch noch nichts Konkretes -betreffend der neuen Saison oder dem Fahrplan der Oberseefähre gesagt werden.
Bauarbeiten bis Ende Mai
Eine Neuerung gibt es auf diesen Sommer hin sicher: Die Möglichkeit einer zusätzlichen Anlegestelle für die Oberseefähre mitten in Rapperswil, denn direkt bei der Fachhochschule Ost baut die Stadt einen neuen Steg. Gemäss einer Medienmitteilung der Stadt begannen die Arbeiten für den Anlegesteg Anfang dieser Woche. Der Stil der Stege von Altendorf und Lachen wird am neuen Standort bei der ehemaligen HSR übernommen. Bis Ende Mai ist dort mit Werkverkehr und Behinderungen zu rechnen. Über den neuen Steg in Rapperswil freut sich Göldi, auch wenn dieser natürlich nicht nur der Oberseefähre zur Verfügung stehen wird.
Mit Konfliktpotenzial
Was heisst das für den bisherigen Halt in Busskirch? «Ob dieser wieder bedient werden kann, ist noch offen», sagt Göldi weiter. Der Fahrplanentwurf sei noch nicht verabschiedet. Dazu sei der Steg in Busskirch nicht gleich stabil beziehungsweise behinderten-gerecht gebaut, wie jene in Altendorf und Lachen. Auch betreffend Warteraum für die Passagiere gab es in Busskirch immer die grössten Engpässe. Deshalb hatte man ursprünglich den Wunsch für einen zusätzlichen Steg in der Stadt geäussert.
Betreffend des neuen Stegs bei der Hochschule herrscht jedoch nicht überall nur Freude: Die Anlegestelle beim engen Durchstich des Seedamms und Hafen Garnhänke/Technikum könnte für Konfliktpotenzial sorgen. Die Rettungsschwimmer von der SLRG Rapperswil‑Jona warnten schon letzten Sommer vor dieser Stelle. Trotz Badeverbot springen Leute dort hin und wieder in den leicht strömenden See hinein. Gerade, wenn es heiss ist, herrscht dort zusätzlich Hochbetrieb wegen Freizeitböötlern.
Fahrplan ist noch nicht fix
Jetzt heisst es für die Agglo Obersee, die definitiven Gemeinderatsbeschlüsse abzuwarten und den Fahrplanentwurf sowie die Schiffsofferten zu prüfen, bevor die konkrete Planung startet. Sicher ist: Die zentral gelegene Anlegestelle bei der Hochschule Ost dürfte der Fähre Rückenwind geben. Der öffentliche Verkehr ist mit dem Bahnhof Rapperswil besser erschlossen; nah liegt auch die Altstadt als Tourismusmagnet. So könnte es gut sein, dass die Passagierzahlen der Oberseefähre erneut steigen.