Momentan stehen beim Kanton zwei Grossprojekte im äusseren Kantonsteil zur Diskussion: Es sind dies der Autobahnanschluss und Zubringer Halten sowie der Autobahnanschluss und Zubringer Wangen Ost. Bei diesen Grossprojekten stellen sich nicht nur die üblichen schwierigen Planungs- und Rechtsfragen, vielmehr ist auch deren Finanzierung und deren grundsätzliche Realisierbarkeit Gegenstand intensiver Diskussionen. Das führt dazu, dass diese Projekte nur sehr langsam vorangetrieben werden.
Tunnelvarianten vom Kanton finanziert
Autobahnanschlüsse fallen in die Zuständigkeit des Bundes und werden von diesem errichtet, während die Zubringer zu den Anschlüssen Sache des Kantons sind. Nun hat der Regierungsrat entschieden, vorwärts zu machen, weil die Projekte für die Region und den Kanton eine grosse Bedeutung haben. Entgegen früherer Aussagen, bei dem die Gemeinden für die Mehrkosten von Tunnelvarianten hätten aufkommen müssen, will der Kanton nun auch diese «ergebnisoffen weiterverfolgen, ohne hierfür weiterhin eine Beteiligung an den Mehrkosten vorauszusetzen», wie es in einer Medienmitteilung der Staatskanzlei heisst.
Voraussetzung dafür ist aber nach wie vor, dass eine Tunnelvariante die beste vorhandene Lösung sei. Finanziert werden sollen die Grossprojekte aus einer Spezialfinanzierung Strassenbau, die bis 2037 grundsätzlich gegeben ist. «Zu beachten bleibt, dass bei neuen Entlastungs- und Umfahrungsstrassen im Gegensatz zu den Autobahnzubringern von Gesetzes wegen eine Kostenbeteiligung der interessierten Gemeinden und Bezirke vorgesehen und vorliegend auch berücksichtigt ist», heisst es in der Medienmitteilung weiter.
Entlastung der Dörfer und des Verkehrs
Mit dieser Vorgehensweise will der Regierungsrat der Verkehrsentwicklung und den raumplanerischen Bedürfnissen in den verschiedenen Regionen des Kantons Rechnung tragen. Für den Wohn- und Wirtschaftsstandort Schwyz würde ein kantonsweiter Mehrwert für die Mobilität, Siedlung und Umwelt geschaffen.
Die neuen Autobahnanschlüsse und Dorfumfahrungen bewirken nicht nur eine massgebliche Entlastung der Dörfer vom Durchgangsverkehr, auch sollen sie bereits heute auszumachende und in Zukunft wohl noch verstärkte Überlastungen bestehender Anschlüsse zu den Autobahnen entschärfen.