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Digital
24.01.2020
22.02.2020 14:38 Uhr

Iphone des reichsten Mannes der Welt gehackt

Wurde gehackt: Jeff Bezos, der reichste Mann der Welt, dem Amazon gehört. (Bild: Keystone)
Wurde gehackt: Jeff Bezos, der reichste Mann der Welt, dem Amazon gehört. (Bild: Keystone)
Saudiarabien dementiert, etwas mit der Attacke zu tun zu haben und fordert eine Untersuchung.

«Hello MBS» – mit dieser Nachricht begann für Amazon-Gründer Jeff Bezos mutmasslich ein wahrer Cyberkrimi. Der reichste Mann der Welt sendete die Buchstaben am 4. April 2018 per Whatsapp an den saudiarabischen Kronprinzen, Mohammed bin Salman, kurz MBS. Bezos und MBS kannten sich. Von ihm erhielt Bezos ein Video, und so geriet der Code mit der Schadsoftware auf das Handy des Milliardärs. Über Monate hinweg wurden so mehrere Gigabyte an Daten von Bezos Smartphone abgeführt.

So steht es im forensischen Bericht, den Jeff Bezos in Auftrag gegeben hat. Sein Handy wurde drei Tag lang mit spezieller Hard- und Software in diesem abgesicherten Labor untersucht. 

Das Verhältnis zwischen Bezos und Saudiarabien gilt als angespannt. Am 2. Oktober 2018 wurde der Journalist Jamal Khashoggi im saudiarabischen Konsulat in Istanbul ermordet. Er arbeitete auch als Kolumnist für die Zeitung «Washington Post», die Bezos gehört. 

Saudiarabien dementiert, etwas mit der Attacke zu tun zu haben, und fordert eine Untersuchung. Im forensischen Bericht fällt weiter der Name der israelischen Spyware-Firma NSO Group. Auch diese sagt, dass sie nichts mit dem Vorfall zu tun hat. Facebook hatte letzten November die NSO Group verklagt und ihr vorgeworfen, 1400 Nutzer gehackt zu haben. Zu den Opfern zählen Journalisten, Menschenrechtsaktivisten, Diplomaten und Regierungsvertreter. Möglich war dies aufgrund einer Sicherheitslücke im Messenger.

 

red