von Lars Morger
Bisher lief die Saison für Amy Baserga nach Wunsch. Drei Siege im IBU Junior Cup und weitere Podestplätze erlief das Biathlon-Jungtalent in den bis-herigen Rennen. Die Junioren-WM ist für die Einsiedlerin ein erstes Karriere-Highlight.
Doch letzte Woche musste sie zur dümmsten Zeit einen Rückschlag hinnehmen. Fast eine Woche lang lag sie mit einer Grippe im Bett. «Ich hoffe, die Energie ist rechtzeitig zurück», so die 19-Jährige. Mittlerweile trainiert sie wieder voll in der Biathlon Arena und bereitet sich auf den Einzel-Wettkampf vom Montag vor. Ihr Ziel ist es, konstant zu laufen und zu schiessen. «Wenn ich meine Leistung abrufen kann, sollte ein Platz in den Top Sechs möglich sein.» Baserga träumt aber auch von einer Medaille. Für Trainer Gion-Andrea Bundi sind die Medaillenchancen der Einsiedlerin intakt. «Sie ist eine ausgesprochene Wettkämpferin. Bei ihr ist immer alles möglich.» Primär gehe es aber darum, Erfahrungen zu sammeln.
Biathleten sind Vollprofis
Swiss-Ski hat im Vorfeld viel unternommen, dass die Athletinnen und Athleten perfekt für den Grossanlass vorbereitet sind. Mit zusätzlichen Trainingsblöcken sowie vermehrten Investitionen in den Staff ums Team sollten die Athleten ihre besten Leistungen abrufen können. Wichtig dabei ist, dass die Athleten den Sport als Vollprofis ausführen und ihren Wohnort entweder auf der Lenzerheide oder am zweiten Biathlon-Standort Realp haben. «Es geht schlicht nicht mehr, irgendwo auf eine selbst gezimmerte Scheibe zu schiessen», sagt Bundi.
Neben Baserga sieht Bundi vor allem in der Bündnerin Lea Meier die grösste Frauen-Medaillenhoffnung. Sie startet altershalber zum letzten Mal in der Jugend-Kategorie. Auch der Junioren- und Frauenjugendstaffel bescheidet Bundi gute Chancen.