von Hans-Ruedi Rüegsegger
Ein Bildungscampus am See, vergleichbar mit dem HSR-Campus in Rapperswil, dank der Nähe zum Bahnhof Pfäffikon ideal an den ÖV angebunden. Die drei Kantonsräte Alexander Lacher (SVP, Pfäffikon), Dominik Zehnder (FDP, Bäch) und Matthias Kessler (CVP, Brunnen) könnten sich nach der Ablehnung des Kredits für den Neubau der Kantonsschule Ausserschwyz (KSA) am gegenwärtigen Standort in Pfäffikon einen Neubau auf dem Steinfabrik-Areal vorstellen.
Eine öffentliche Nutzung des Steinfabrik-Areals für die KSA sei politisch, gesellschaftlich und raumplanerisch akzeptabel, schreiben sie in einer Kleinen Anfrage. Und das Steinfabrik-Areal könnte dank seiner Grösse etappenweise ausgebaut werden, ohne teure Provisorien. Sie fragen das Baudepartement, ob das Steinfabrik-Areal aus Sicht des Kantons ein valabler Standort wäre, und ob der Kanton mit der Gemeinde Freienbach und der privaten Eigen-tümerschaft Sondierungsgespräche aufnehmen würde.
In seiner Antwort schreibt Baudirektor Othmar Reichmuth, der Kanton werde bei der Analyse der Abstimmung über den 92-Millionen-Kredit für einen neuen KSA-Neubau den Standort Steinfabrik in die Beurteilung miteinbeziehen – unter Berücksichtigung verschiedener Faktoren. So betont Reichmuth, dass das Gegenkomitee bei der KSA-Abstimmung für einen Mittelschulstandort in der March gekämpft habe. «Bei einer Standortdiskussion ist dies zu berücksichtigen», schreibt Reichmuth.
Mit einem Neubau der KSA am bisherigen Standort wäre zusammen mit dem Berufsbildungszentrum BBZP ein Bildungscampus entstanden, der flexibel und multifunktional nutzbar gewesen wäre. Bei einem Standortwechsel müsse diskutiert werden, ob es nicht sinnvoll wäre, auch gleich die BBZP dort zu integrieren. Dabei werde die notwendige Gesamtinvestition ein wichtiger Faktor sein.
Verzögerung von drei bis vier Jahren
Da das Steinfabrik-Areal zuerst noch umgezont werden müsste, geht Reichmuth von einer zeitlichen Verzögerung aus. Er rechnet bei einem Standortwechsel mit einer Verzögerung von drei bis vier Jahren. Das Schulgebäude der KSA sei aber am Ende seiner Lebensdauer angelangt. Wenn in den nächsten drei bis vier Jahren kein neues Schulhaus steht, seien grosse Investitionen notwendig, die nicht hinausgeschoben werden können. Dies Investitionen seien bei einem späteren Neubau ohne Mehrwert vernichtet.
Was die Sondierungsgespräche betrifft: Die Investorin – die Hafenareal Pfäffikon SZ Zug AG, die das Kaufrecht am Baurecht am Steinfabrik-Areals erworben hat – habe sich einer Standortdiskussion gegenüber offen gezeigt, heisst es in der Antwort weiter.