Hand aufs Herz? Gehören Sie nicht auch zu jenen, die aus Unkenntnis die Technologie des 3D-Drucks bisher belächelt haben? Als Spielzeug für Erwachsene, die sich freuen, wenn sie irgendwelches Kleinplastikzeugs oder Modeschmuck selbst am Computer zeichnen und dann auch noch in einem „Drucker“ selbst herstellen können. Oder als Wunschtraum realitätsferner Nerds, die vom Bau einer Mond- oder Marsbasis mittels dieser Druckertechnologie schwafeln. Doch weit gefehlt. Der 3D-Druck ist bereits Realität, ist eine milliardenschwere Branche geworden und liefert einen wichtigen Beitrag zum Industrie 4.0-Traum von einer durchgängigen Digitalisierung der gesamten Lieferkette.
Zaubermaschinen für indiviualisierte Produkte
Derzeit startet die Industrialisierung des 3D-Drucks mit aller Vehemenz durch. Wie bei Siemens, das in einem Gasturbinenwerk in Schweden etwa tausend Düsenköpfe pro Jahr günstiger, besser und in weit kürzerer Zeit als bisher herstellt. Mit wahren Zaubermaschinen, die die dreidimensionalen Entwürfe aus den Konstruktionsbüros Wirklichkeit werden lassen. Individualisierte Produkte, die keine Mindestmenge erfordern, um rentabel zu werden. Denn es braucht keine Vorabinvestitionen mehr in Gussformen oder Werkzeuge.