Im Rahmen der aktuellen Vorarbeiten für die Gesamtrevision der Zonenplanung soll für die Gemeinde Freienbach auch ein kommunaler Schutzzonenplan und eine entsprechende Schutzverordnung geschaffen werden. Dies regt eine Einzelinitiative an, die letzte Woche durch die Präsidentin des Bürgerforums Freienbach, Irene Herzog-Feusi, eingereicht wurde.
In der Gemeinde Freienbach besteht seit Jahrzehnten ein hoher Siedlungsdruck auf besonders schöne, kulturhistorisch und ökologisch wertvolle Landschaften und Lebensräume, wie zum Beispiel auf die Landschaftskammer «Tal–Talweid–Weingarten–Joch», deren Unterschutzstellung im Jahre 2018 von insgesamt 679 Unterzeichnern einer Landschaftsschutz-Petition beantragt worden war.
Diverse Gemeinden haben Schutzzonenplan
Bisher verfügt Freienbach über keinen kommunalen Schutzzonenplan wie die Nachbargemeinde Altendorf und weitere Gemeinden im Kanton. «Die Schutzwürdigkeit der verbliebenen intakten Landschafts- und Lebensräume wurde im Rahmen der Richtplanungen nicht abgeklärt, ja die kantonale und kommunale Richtplanung sieht sogar diverse Bauzonenerweiterungen und Deponieprojekte vor, welche besonders schutzwürdige Landschaften und Lebensräume stark beeinträchtigen oder gar zerstören könnten. Ein umfassendes Inventar fehlt», schreibt das Bürgerforum Freienbach in einer Medienmitteilung.
Die Zeit dränge deshalb, im Rahmen der aktuellen Zonenplan-Revision nun auch einen Schutzzonenplan zu erarbeiten. Gemäss den gesetzlichen Vorgaben sollen die verbliebenen Schutz-Bestände von öffentlichem Interesse aufgezeigt und die Grundlagen für eine kommunale Schutzverordnung mit entsprechender Zonenplan- und Baureglements-Ergänzung geschaffen werden.
Grundeigentümer und Bewirtschafter fair entschädigen
Auch die betroffenen Grundeigentümer und Bewirtschafter potenzieller Schutzgebiete und -objekte sollen schnellstmöglich und transparent in alle Abklärungen und Zielsetzungen einbezogen werden. «Für den Ausgleich von Nachteilen, die sich aus der Inventarisierung und Aufnahme in den Schutzzonenplan für die Eigentümer und Bewirtschafter ergeben könnten, sollen frühzeitig faire Regelungen und Abgeltungen definiert werden, die den Stimmbürgern umfassend zu präsentieren sind», so das Bürgerforum.
«Die Initiative des Bürgerforums für den Erlass eines Schutzzonenplanes kommt zum richtigen Zeitpunkt, denn es ist noch möglich, alle damit zusammenhängenden raumplanerischen Voraussetzungen, Überschneidungen und Problemstellungen mit der laufenden Zonenplanrevision fein abzustimmen», heisst es weiter in der Medienmitteilung von gestern.