Der Hefari Fasnachtsverband Schweiz (Helvetischer Fasnachtsring) gilt als der nationale Dachverband der Fasnächtler. In der Region ist diese Organisation sehr wohl ein Begriff. Oft wurde in Lachen getagt, zumal die Lachner Arnold Bünter und Peter Züger jahrelang die Geschicke des Hefari in der Hand hatten. Nun macht der heutige Präsident Ferdi Segmüller mit einer brisanten Medienmitteilung auf sich aufmerksam.
Schade dem Ruf der Fasnacht
Der Rheintaler wehrt sich nämlich gegen die Aufrufe von «Fasnächtlern », trotz allem Fasnachtsumzüge und -anlässe durchzuführen. Er will jedoch nichts zu tun haben mit diesen vor allem in grossen Städten ausgerufenen «Covid-Dovid-Umzügen» gegen die «Corona-Virus-Diktatur». Der Hefari nehme mit grossem Unverständnis und Entrüstung Kenntnis von diesen Aufrufen, die «sich fernab unserer Kultur und des Brauchtums bewegen ».
Das Gebot der Stunde für alle Fasnächtler heisse, sich in der Verantwortung für die Mitmenschen an die momentan geltenden Massnahmen und Beschränkungen zu halten. Dieses «absolut unsolidarische Verhalten» gefährde nicht nur die Gesundheit anderer, sondern füge auch der fasnächtlichen Brauchtumspflege und dem Ruf der Fasnacht Schaden zu.
Narretei sei nicht gleich Irrsinn
Deshalb lehne der Hefari auch Anfragen und Aufforderungen von Querdenkern und ähnlichen Gruppen ab, in der FasnachtszeitProtestveranstaltungen durchzuführen, um gegen die behördlichen Massnahmen zu protestieren. Er weise mit Nachdruck darauf hin, so Ferdi Segmüller, «dass es zwischen Narretei und Irrsinn einen ganz wesentlichen Unterschied gibt».
Der Verband mit über tausend organisierten Vereinen, Zünften, Cliquen, Gruppen und Musiken lasse sich von niemandem instrumentalisieren, schon gar nicht von solchen, deren Gesinnung und Gedankengut sie auf keinen Fall teilen würden. «GleicherMeinung», so schliesst der offensichtlich verärgerte oberste Schweizer Fasnächtler, «sind ohne Zweifel auch die mehreren Hunderttausend Fasnächtler, Masken- und Brauchtumsfreunde aus der ganzen Schweiz.»
Wird kaum Diskussionen auslösen
Mit dieser doch sehr harschen Kritik lehnt sich der Verbandspräsident zweifellos weit aus dem Fenster – es dürften nicht alle Fasnächtler seiner Meinung sein. Eine fundamentale Diskussion wird es aber dennoch kaum geben. Denn erstens ist die Fasnacht schon bald zu Ende, und zweitens haben die Narren dieses Jahr gar keine Möglichkeit, sich auszutauschen.