Home Region Sport Agenda Schweiz/Ausland Magazin
Pfäffikon
16.12.2020

Altes Bauernhaus im Hinterhof soll erhalten werden

Das alte Bauernhaus. (Bilder: Hans-Ruedi Rüegsegger und zvg)
Das alte Bauernhaus. (Bilder: Hans-Ruedi Rüegsegger und zvg) Bild: zvg
Ein altes Schwyzer Bauernhaus an der Hinterhofstrasse in Pfäffikon soll einem Neubau weichen. Der Gemeinderat Freienbach schlägt der Bauherrschaft einen Landabtausch vor, um das Bauernhaus zu erhalten.

An der Hinterhofstrasse 9 in Pfäffikon soll ein ­weiteres schutzwürdiges Schwyzer Bauernhaus abgerissen und durch einen grossflächigen Mehrfamilienhaus-Neubau ersetzt werden», hiess es im Sommer in der Medienmitteilung des Heimatschutzes. Die MUFAG Immobilien AG will auf der Liegenschaft ein Mehrfamilienhaus realisieren, das alte Bauernhaus muss dem Neubau weichen. Das Bürgerforum Freienbach hatte sich an den Gemeinderat gewandt mit der Bitte, er solle sich für den Erhalt schöner Bauernhäuser in der Gemeinde einsetzen. Insbesondere soll er den Kauf der Liegenschaft Hinterhofstrasse durch die Gemeinde prüfen.

Gemeindeliegenschaften arrondieren

Das Anliegen stiess beim Gemeinderat auf offene Ohren. Wie Gemeindepräsident Daniel Landolt an der Gemeindeversammlung am Freitag in Pfäffikon mitteilte, sei der Erhalt des Bauernhauses mit einem Land­abtausch denkbar und wünschenswert. Der Gemeinderat hat der Bauherrschaft, der MUFAG Immobilien AG, angeboten, die Liegenschaft an der Hinterhofstrasse mit einer der gemeindeeigenen Liegenschaften im Rebmattli in Wilen abzutauschen. Auf diesem Grundstück soll die gleiche Bruttogeschossfläche realisiert werden können, wie es auf der Hinterhofstrasse nach dem Abbruch des Bauernhauses möglich wäre.

«Es muss geprüft werden, ob wir die Liegenschaft für einen gemeindeeigenen Kindergarten nützen können.»
Daniel Landolt, Gemeindepräsident Freienbach

Um die Möglichkeiten auf der Parzelle im Rebmattli zu prüfen, habe die MUFAG ein Bauprojekt ausgearbeitet, das am kommenden Freitag im Amtsblatt publiziert wird. «Wenn sich bestätigt, dass das Projekt realisierbar ist, wäre die MUFAG bereit, die Liegenschaften zu tauschen.»

Die Gemeinde Freienbach bietet der Bauherrschaft ein Grundstück im Rebmattli in Wilen zum Tausch an. Bild: Hans-Ruedi Rüegsegger

Weiter würden mögliche Nutzungen der Liegenschaft an der Hinterhofstrasse und des alten Bauernhauses geprüft. Das Grundstück liegt unmittelbar anschliessend an weitere Gemeindeliegenschaften. «Der Erwerb wäre somit eine Arrondierung der gemeindeeigenen Liegenschaften», sagte Landolt. Neben einer Wohnnutzung müsste auch geprüft werden, ob die Liegenschaft für einen gemeindeeigenen Kindergarten genutzt werden könne. «Immer unter Berücksichtigung, dass das Bauernhaus erhalten bleibt», so der Gemeindepräsident. Der jetzige Kindergarten im Rosenhof, der nur ­einige Meter entfernt liegt, ist in der Überbauung Rosenhof eingemietet.

Falls sich der Landabtausch als umsetzbar herausstellt, wird der Gemeinderat ein Sachgeschäft für die Gemeindeversammlung ausarbeiten. Letztlich werden die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger an der Urne darüber ­entscheiden, ob der Landabtausch ­zustande kommt und das Schwyzer Bauernhaus erhalten wird.

Hans-Ruedi Rüegsegger, Redaktion March24 & Höfe24