Jeweils vier bis fünf Stunden an drei Tagen in der Woche verbringt ein Dialyse-Patient in der Dialyse-Klinik. Er muss sein Blut reinigen, weil seine Nieren, welche zentral sind für die Ausscheidung von toxischen Substanzen, nicht mehr funktionsfähig sind. Dank der Dialyse kann der Patient weiterleben, doch besteht immer die Gefahr einer Komplikation – das kann zum Beispiel eine Infektion, ein Blutdruckabfall, ein Herzinfarkt oder ein Schlaganfall sein. Einmal im Monat wird deshalb ein umfassendes Blutbild gemacht, um die Werte des Patienten zu überprüfen – für einige Patienten zusätzlich sogar kleinere Überprüfungen vor oder während der Behandlung. Das Problem: Einige Werte können sich innerhalb von Minuten oder Stunden verändern. Ausserdem kann man mittels dieser punktuellen Messweise meist nicht erkennen, ob sich eine Komplikation anbahnt. Dafür müsste das Blut kontinuierlich und in Echtzeit analysiert werden können.
Mit Licht sofort ein Blutbild
Genau daran arbeitet das Pfäffiker Start-up Spiden, das Leo Grünstein – mehrfacher Unternehmensgründer, der vor drei Jahren unter anderem MoneyPark mitgegründet und erfolgreich an Helvetia verkauft hatte. «Unser Ziel ist es, medizinische Komplikationen früher zu erkennen, als es heute möglich ist», sagt der Betriebswirt aus Feusisberg, der als Jugendlicher aus Deutschland in die Schweiz kam.